Rezension

Abschlussband

Vielleicht können wir glücklich sein -

Vielleicht können wir glücklich sein
von Alexa Hennig Lange

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mit diesem Teil endet die Trilogie um Klara und Täve, sie erleben in diesem Band die letzte Zeit des Krieges und die Nachkriegsjahre. 

Isabells Strang (die Enkelin Klaras) in der Gegenwart fällt eher gering aus. Sie hält eine kurze Rede auf der Beerdigung Klaras und beschließt ein Buch über die Großmutter zu schreiben, die sie durch die vielen Kassetten ganz neu kennengelernt hat. Die Geschichte des Mädchens Tolla hat sie berührt und sie möchte gerne wissen, was aus dem Mädchen geworden ist. 

Klara muss zum Ende des Krieges alleine mit den Kindern den Alltag bewältigen. Die Bomben fallen bedrohlich nahe, doch die Versorgungssituation ist relativ gut. Täve ist an der Front, kann aber einige Male auf Urlaub zu seiner kleinen Familie stoßen. Klara versucht sich den Aufgaben in der Frauenschaft zu entziehen, das ist nicht so einfach, einige überzeugte Nazis setzen ihr zu, die Drohungen sind nicht nur unterschwellig zu spüren. Die Sorge um ihren Mann, aber auch um die Freundin und die Familie setzen ihr zu. 

Nach Kriegsende gibt es noch eine Einquartierung in Klaras Haus, später findet die Familie wieder zusammen und fängt neu an. 

Obwohl in dieser Zeit viel passiert ist, gib es hier einiges an Längen, im Vergleich zu den ersten Bänden gibt es hier nur wenig Handlung, was die Spannung etwas mindert. Dem braven Gehorsam der Kinder, in der gefährlichen Zeit sicherlich sinnvoll, wird viel Raum gegeben. Die Erlebnisse werden teilweise ausschweifend erzählt und dann geht es plötzlich durch die Zeit dem Ende zu, ohne dass man noch viel zu bestimmten Personen erfährt. 

Insgesamt ein guter Abschluss der Reihe, trotz der kleinen Schwächen. Eine interessante Vorstellung einer schweren Zeit, die beim Lesen die Frage hervorruft: "Wie hätte ich damals entschieden? Was hätte ich getan?"