Rezension

Mord in Hallstadt

Tod im Salzkammergut - Edwin Haberfellner

Tod im Salzkammergut
von Edwin Haberfellner

Bewertet mit 4 Sternen

"Tod im Salzkammergut" ist der sechste Fall für BND-Agent Michael Schröck. Ich habe die Vorgänger nicht gelesen, konnte aber gut in die Handlung einsteigen. Nachdem der deutsche Honorarkunsul Bechstein auf dem Hallstatter Friedhof tot zusammenbrach und festgestellt wurde, dass er zweimal vergiftet wurde, wird Schröck nach Hallstadt beordert um den Fall zu untersuchen. Die Einheimischen machen es dem Deutschen nicht leicht, die ersten Tage kommt er kaum an Informationen. Parallel zu Schröck stellt auch der Bodyguard von Bechstein Nachforschungen an, es knabbert schwer an seiner Berufsehre, dass sein Boss vor seinen Augen vergiftet werden konnte.

Edwin Haberfellner startet mit einem anschaulichen Prolog, der den Tod Bechsteins beschreibt. Man ist hautnah dabei und erlebt das Ableben minutiös, bis letztlich die Lichter ausgehen. Der Schreibstil ist leicht, so dass sich die Seiten wie von selbst lesen. Schröck begleitet man bei seinen Nachforschungen zum Tod, es gibt einige Kandidaten sowohl aus dem privaten als auch geschäftlichen Umfeld des Konsuls, die von seinem Tod profitieren.

Mit Hilfe des Bodyguards  Joe und einer Zufallsbegegnung kann Schröck den Mord lückenlos aufklären. Der Autor beschreibt die Landschaft und Hallstadt schön detailliert, so dass Lokalkolorit aufkommt und ich die Umgebung bildhaft vor Augen hatte. Allerdings bin ich an Schröck als Person nicht herangekommen, er blieb für meinen Geschmack zu blass. Die wenigen Hintergrundinfos zu seiner Person reichten mir nicht, um mir ein Bild von ihm machen zu können. Hier empfiehlt es sich wahrscheinlich, die Reihe von Anfang an zu lesen. Ein wenig habe ich auch die Spannung vermisst, der Krimi ist eher geruhsam ohne große Spannungskurve.

Fazit: Ein gemütlicher Regiokrimi für zwischendurch, für Fans des Genres zu empfehlen.