Rezension

Ein guter Auftakt für eine Fantasy Reihe

BeastSoul - Juliana Fabula

BeastSoul
von Juliana Fabula

Inhalt

Märchen enthalten einen Funken Wahrheit.
Finya hat nie damit gerechnet, eines Tages in einem dieser fantastischen und magischen Abenteuer zu landen, die sie bisher nur aus ihren Büchern kennt. Von einem Moment auf den anderen wird ihre Welt völlig auf den Kopf gestellt.

Träume werden zur Realität.
In Arcanus, der Akademie für Beasttamer, lernt sie nicht nur, ihre elementaren Kräfte zu kontrollieren, sondern auch ihr Beast kennen. Und Leonèl ist wahrlich das Biest in Person.

Legenden werden neu geschrieben.
Doch der Schein des Sternenlichts birgt ebenso Finsternis. Dunkle Schatten machen Jagd auf sie, Freunde und Feinde werden zu Bestien und nur die Sterne können ihr den rechten Weg weisen.

Willkommen in Nebula Astérì.

Cover: Beim Cover musste ich mehrmals hinsehen. Der Löwe strahlt etwas Düsteres aus und im ersten Moment dachte ich es sei ein schwarzer Panther. Martialisch und doch geschmeidig. Ein etwas verschwommener mystischer Blick. Die Farben Schwarz und Blau harmonieren sehr gut. Besonders gefallen haben mir die kleinen Sternbilder und die Schrift mit den kleinen Schnörkeln sowie den Steinrosen im Bereich der Seele. Das Cover hat mich motiviert mir den Klappentext anzusehen und dies ist immer der erste Schritt zum Buch hin. Sieht das Cover interessant aus und hört sich der Titel nach etwas „mehr“ an, nehme ich das Buch in die Hand.

Klappentext: Der Klappentext ist einfach toll. Ein Wort, ein Ausdruck als Schlagzeile und dann ein kleiner Hinweis, was es beinhalten könnte. Für mich genau das richtige. Es hat mich einfach neugierig gemacht und noch Spielraum für eigene Vorstellungen gelassen. Umso gespannter war ich auf das Ganze, auf die neue Welt Nebula Asteri.

Mein Eindruck: Der Einstieg in die Geschichte ist mir leicht gefallen. Es gibt zwar einiges an Abläufen oder Verbindungen zu anderen Buchserien und bekannten Büchern, doch diese Geschichte wirkt ganz anders, weil die Zusammenhänge oder der Hintergrund neu sind. Zudem macht die Autorin keinen Hehl daraus, welche Bücher oder Geschichten sie zu dieser Buchreihe inspiriert haben.

Ich greife als erstes die Namen auf. Finya bedeutet Fein, zärtlich, nordisch, unbescholten, weiß, schön, blond, rein, freundlich und so wirkt sie auch in den Beschreibungen. Auch wenn ich mit dem Namen frei spiele: Fin wie die Sterne am Firmament und ya wie das ja zum Leben. Die Energie des Himmels steht für die Kreativität, die Neugierde und die Beweglichkeit, die Offenheit. Ich finde dies passt zu Finya. Leonel wie Leo der Löwe. Dies hat für mich viel mit Kraft und Stärke zu tun, mit der Verbundenheit zur Erde und mit Beständigkeit und Tragkraft. Obwohl beide in sich eine Ausgewogenheit vereinen, treffen hier zwei Welten aufeinander die unterschiedlicher nicht sein können. Ich mag Leonel jetzt schon, ich habe eine Vorliebe für Bad Boys die nach außen schroff und abweisend sind, nach innen warm und herzlich.

Stonehenge als Ort für Arcanus zu wählen finde ich fantastisch. Ich war vor 4 Jahren vor Ort und habe die Energie und Magie von diesem Ort aufgesogen, von daher diese magische Welt kann und darf nur in England spielen, alles andere wäre merkwürdig.

In diesem Buch geht es um Beasttamer, Beast und die 4 Elemente.

Und wie schreibt man nun eine Rezension ohne zu Spoilern? Ich versuche einfach mal den Spirit des Buches auch durch einige ausgewählte Textpassagen zu vermitteln.

Finya stolpert in diese magische Welt und trifft dort auf Leonel, ihrem Partner. Leonel findet nur langsam zu seiner eigentlichen Bestimmung und Finya? Sie macht die Erfahrung, dass sie nicht ganz so hilflos ist wie sie glaubt. Sie öffnet sich den anderen Mitschülern gegenüber und findet neue Freunde. Das Band zwischen Finya und Leonel verdichtet sich und auch Leonel spürt körperlich, dass er sich seiner Aufgabe nicht entziehen kann. Der Clanführer und Lehrer Magister Fahey  unterstützt sowohl Finya als auch Leonel darin zueinander zu finden. Dies tut er mit liebevoller Strenge. Er wäscht ihnen den Kopf da wo es nötig ist und ansonsten ermutigt er insbesondere Finya weiterhin den Kontakt zu Leonel zu suchen. Leonel konfrontiert er mit der Vergangenheit und weist auf die Zukunft hin:
Zitat - „Welche Schatten auch immer dein Herz verdunkeln mögen, versuche doch wenigstens einen Funken Licht darin zu bewahren! Lass deine Vergangenheit nicht die Zukunft beeinflussen und gerade ist deine Zukunft Finya, welche verschwunden ist!“
 

Im Mittelpunkt stehen die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft und jedes Beast und jeder Tamer spiegelt die Qualität eines der Elemente. Und natürlich die Kräfte die damit verbunden sind. Die Kraft und das Licht der Sterne.

Zitat - „Vielleicht, weil unsere Seelen mit den Sternen verbunden sind. Unser Schicksal wird von ihnen bestimmt und unsere Urahnen kommen von dort.“
 

Allerdings wo Licht ist, ist auch Schatten und das Leben in Arcanus verläuft nicht immer in geraden Bahnen. Die Dunkelheit die die Helligkeit verschlingen möchte und Finya ist ein sehr heller Stern am Himmel. Für Finya und ihre Freunde ist es wichtig sich zu sammeln und zu stärken.

An diesem Buch hat mir besonders gefallen, dass es sowohl aufregende, spannende Geschehnisse gab und auch ruhige Passagen. An vielen Stellen gibt es poetische Textpassagen aber auch humorvolle Äußerungen. Diese Mischung ergibt den besonderen Spirit.

Für den ersten Roman einer beginnenden Serie finde ich ihn sehr gut gelungen. Selbst die Stellen an denen das Buch ein wenig schwächelt, sind zu vernachlässigen. Ich denke die Serie wird mit jedem Band besser werden.