Rezension

Ein spanneder Krimi

Und es wurde finster - Alexander Lorenz Golling

Und es wurde finster
von Alexander Lorenz Golling

Bewertet mit 4 Sternen

Der Klappentext:
"Kriminalhauptkommissar Brauner aus Ingolstadt hat einen schwierigen Fall zu lösen: Im Dorf Moosbach wurde auf dem heruntergekommenen Bauernhof Finsterholz ein schrecklicher Mehrfachmord verübt und eine ganze Familie ausgelöscht. Die Ermittlungen verlaufen stockend, denn die Dorfbewohner vertrauen eher Gott als der Polizei und ein landwirtschaftlicher Helfer scheint seit der Tat wie vom Erdboden verschluckt. Die einzige Zeugin ist Amelie, doch das 14-jährige Mädchen hat Trisomie 21 und kann nicht sprechen. Wenn Brauner und sein Team doch nur ihre Zeichnungen erkennen könnten … Je weiter das Team ermittelt, desto mehr offenbart sich die Ähnlichkeit zu einem bis heute nicht aufgeklärtem Verbrechen. Ein schlechtes Omen für Brauner und sein Team?"
Meine Meinung:
Das war das erste Buch von Alexander Lorenz Golling, das ich gelesen habe. Für einen Debüt-Krimi war das Buch sehr gut. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und schon irgendwie authentisch. Die Spannung wurde bereits am Anfang aufgebaut und war bis zum Ende präsent. Ein paar Rechtschreibfehler habe ich auch gefunden.
Der Autor hat das Dorf Moosbach wirklich sehr gut beschrieben. Eine kleine Dorfgemeinschaft, wo jeder jeden kennt und Fremde unerwünscht sind. Wie es oft vorkommt, spielt der Glaube an Gott eine wichtige Rolle. Nun finde ich, dass der Glaube der Älteren hier etwas übertrieben dargestellt wurde. Eine Gruppe aus Frauen, die schon Satanskultanhänger sind, ist jetzt nicht unbedingt normal heutzutage. 
Die Aufklärung des mehrfachen Mordes war keine einfache Sache für den Ermittler Brauner aus Ingolstadt. Ab einem bestimmten Zeitpunkt war mir aber auch klar, was genau geschehen ist. Die Brutalität, mit der die Familie ermordet wurde, fand ich für übertrieben. Ich verstehe nicht, warum viele Autoren in letzter Zeit auf Brutalität setzen, um einen spannenden Krimi zu schreiben. Ich finde einen komplexen Fall mit überraschender Auflösung viel besser. 
Trotz der Kritikpunkte vergebe ich dem Buch vier Sterne, da es mich unterhalten hat. Mir hat die Idee gefallen und für einen Debüt-Krimi ist das Buch sehr gut geschrieben. Ich würde ich auf einen zweiten Fall für den Ermittler Brauner freuen! :)