Rezension

Ein toller Krimi

Völkerschau - Gregor Müller

Völkerschau
von Gregor Müller

Bewertet mit 5 Sternen

Leipzig 1898. Aus einem Zoo ist ein Afrikaner verschwunden, der dort in der Völkerschau bestaunt werden sollte. Dann wird der Industrielle Carl August Georgi tot aufgefunden. Gibt es einen Zusammenhang? Kriminalcommissar Joseph Kreiser beginnt zu ermitteln und stößt dabei auf menschliche Abgründe. 

Auf diesen historischen Krimi aus dem tollen Gmeiner-Verlag war ich sehr gespannt. Und meine Vorfreude wurde mehr als bestätigt.
Das Buch ließ sich aufgrund des flüssigen Schreibstils sehr gut und zügig lesen. Die Beschreibungen sowohl der Personen als auch der Umgebung und der damaligen Zeit waren sehr authentisch und bildhaft. Dadurch wurde die Atmosphäre super transportiert und alles wirkte wie echt.
Die Charaktere wurden toll beschrieben und wirkten lebendig. Die Eigenschaften wurden sehr gut ausgearbeitet und beschrieben. Toll fand ich das Zusammenspiel von Kreiser und Hannah, einer blinden ehemaligen Lehrerin. Ein besonderer und gelungener Charakter und ich bin gespannt, wie sie sich in einer Fortsetzung entwickelt.
Der Plot hat mir richtig gut gefallen. Besonders das historische Flair war echt toll. Was ich erschreckend und faszinierend zugleich fand, war die Völkerschau. Kaum vorstellbar, dass Menschen zur Schau ausgestellt wurden. Auch der Kriminalfall war sehr gut gelungen und aufgebaut. Ich hatte viele Fragen im Kopf und war sehr neugierig, wie sich alles entwickelt und was ans Licht kommt. Die Spannung wurde hervorragend aufgebaut und hielt sich bei mir kontinuierlich bis zum Ende. Die Auflösung war überraschend und dennoch stimmig und schlüssig, somit perfekt.

Ein großartiger historischer Krimi, den ich genossen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.