Rezension

Ungewöhnlich

Die Infantin trägt den Scheitel links - Helena Adler

Die Infantin trägt den Scheitel links
von Helena Adler

Bewertet mit 3 Sternen

Schon das Titelbild zeigt, was auf die Leser zukommt. Ein fein gemachtes Kind, das aber mit gezeichneten Ohren und einer verwegenen Piratenaugenklappe ausgestattet wurde und ziemlich trotzig-ängstlich in die Welt blickt. Auch das Stofftier in seinem Arm ist "verziert".

Das Kind - von seinem Geschlecht erfährt man erst später - wächst auf einem österreichischen Baurnhof in einer Großfamilie auf. Es ist ein ungewöhnliches Kind, das von seinen Eltern wenig geliebt und von seinen älteren Zwillingsschwestern ständig getrietzt wird. Sie lassen alle ihre grausamen Fantasien an der Kleinen aus. Nur der Urgroßvater beschützt das Mädchen, das wie alle anderen Figuren keinen Namen hat. Als er stirbt, ist sie allein auf sich gestellt. Es ist wütend, zornig, aber auch oft niedergeschlagen und ängstlich. Ein schweres Kinderleben!

Das Buch ist nicht chronologisch erzählt, eine Abfolge von Erinnerungen wirbelt manchmal wild durcheinander. Auch ist der Schreibstil etwas wirr, ich habe mich damit schwer getan. 

Man muss sich auf dieses Buch einlassen, es ist wie auch der Titel sehr ungewöhnlich und mir hat es nicht besonders gt gefallen. Vielleicht geht es Menschen, die dem alpinen Lebensstil näher stehen, anders damit!