Rezension

3 von 5 Punkten

Hauchnah - Virna De Paul

Hauchnah
von Virna De Paul

Bewertet mit 3 Sternen

Der Beginn einer neuen Reihe

Die Fotografin Natalie Jones liebt ihren Beruf. Trotzdem weiß sie, dass sie ihn nicht mehr lange ausüben kann. Erblich bedingt, leidet sie an einer Krankheit, die ihr über kurz oder lang das Augenlicht nimmt.
Als sie bei einem Besuch auf dem Bauernmarkt fotografiert, verliert sie plötzlich die Sicht und was vorher noch verschwommen war, wird auf einmal schwarz. Noch ahnt sie nicht, dass eines ihrer hier entstandenen Bilder, der Schlüssel zu einem Mordfall sein wird.
Denn auf einmal steht sie nicht nur im Blick des Mörders, der vor nichts zurückschreckt, auch die Polizei ist sehr an ihren letzten Eindrücken interessiert und versucht ihr Leben zu schützen. Allen voran Special Agent Liam McKenzie, der nicht nur berufliches Interesse an Natalie entwickelt.

 

„HauchNAH“ von Virna DePaul verspricht alles, was Fans von Romantic Crime anspricht. Eine junge Frau, die ins Blickfeld des Mörders gerät und gleichzeitig von einem Special Agent beschützt wird.

Mich sprechen diese Art von Bücher immer wieder an, kombinieren sie doch das Spannende mit der großen Liebe. Zwei Komponenten, die mir auch allein für sich, Spaß bringen.
„HauchNAH“ fing hier auch sehr vielversprechend an. So finde ich doch die Idee, einer blinden Zeugin die sich noch an ihre Situation gewöhnen muss, aber gleichzeitig in die Fänge eines Täters gerät, sehr interessant. Auch wenn dies natürlich nichts ganz neues ist.

Virna DePaul beschreibt alles sehr flüssig, bildlich und begeisterte mich gerade durch die Beschreibung der blinden Natalie. So lernte ich gleich ihre Situation kennen, merkte wie schwer das Leben ohne eine ausreichende Sehkraft ist und bewunderte, wie sie sich zurechtfand.

Auch Liam „Mac“ McKensie gefiel mir. Ist er doch voll im Job, widmet sich komplett der Arbeit und vernachlässigt sein Privatleben. Natürlich ist schnell klar, dass beide irgendwie zusammenpassen. Sprühen doch schon sofort die Funken.
Allerdings wusste ich nach kurzer Zeit nicht wirklich, was genau dieses Buch möchte.

Für mich war es von allem etwas, aber von nichts wirklich viel.
Da gab es diesen Part des Thrillers, rund um den Mord. Dann ging es weiter mit einer Liebesgeschichte, die immer wieder grob abgewiesen wurde und länger brauchte, bis sie begann. Und ich selber empfand schnell auch, dass der Part der Blindheit an sich, viel Platz einnahm. Natürlich ist es ein wesentlicher Teil des Buches, aber teilweise war er zu präsent. Damit meine ich nicht, dass Natalie blind ist, sondern das Zurechtfinden übernahm einen, für mich, wichtigeren Teil als der Mordfall. Und dies zog sich leider etwas hin, denn bis zur Mitte wartete ich auf neue Erkenntnisse oder spannendere Zwischenfälle.
Sicherlich gibt es diese, aber nicht in der ausreichenden Menge, wie ich es gerne mag.

Im letzten Drittel überschlagen sich dann die Ereignisse. Trotzdem sind Liebesszenen hier vorhanden und auch ausreichend da, aber wo bleibt die Spannung? Natürlich löst sich alles auf, aber es hätte ein wenig mehr davon sein dürfen. Der Fall an sich übernahm mir zu sehr eine Nebenrolle. Auch wenn das Buch nicht langweilte, aber es überzeugte mich halt auch nicht wirklich.

Mein Fazit:
Hätte dieses Buch seinen Schwerpunkt anders gelegt, dann könnte ich es anders bewerten. Ich selber empfand den Thriller-Teil zu mau. Die Liebesgeschichte war da doch wesentlich netter, allerdings lag das Hauptaugenmerk deutlich auf der Blindheit der Protagonistin.
Das war für mich leider dann doch zu viel, als es nötig gewesen wäre.

Kommentare

Shanna kommentierte am 22. November 2013 um 12:19

Wollte heute morgen noch Prämienpunkte dafür eintauschen, aber jetzt ist es schon weg..na ja, Pech gehabt ;-)

Klingt nach einem durchwachsenen Leseerlebnis ;-)

simsa kommentierte am 22. November 2013 um 13:17

Ach jeder hat einen anderen Geschmack. Von daher kannst Du total begeistert sein. Ich drücke die Daumen ;)