Rezension

4. Band der Konstantin-Dühnfort-Reihe

Schuld währt ewig - Inge Löhnig

Schuld währt ewig
von Inge Löhnig

Bewertet mit 5 Sternen

Knapp 4 Monate sind seit Konstantin Dühnforts letztem großem Fall vergangen. Seitdem hat sich in seinem Leben einiges zum Guten geändert, denn seit dieser Zeit ist er mit seiner Kollegin (Re)Gina Angelucci zusammen. Jedoch können sie ihre Beziehung nicht öffentlich ausleben, noch nicht, denn noch ist Konstantin Ginas Vorgesetzter und gerade von Seiten Alois Fünfanger, einem Kollegen der Beiden, droht Gefahr, denn Alois, der immer der Meinung ist, auf der Dienststellen von Konstantin übervorteilt zu werden, könnte einen Beweis dieser Beziehung gegen Dühnfort einsetzen.

Dann wird Konstantin von Staatsanwalt Christoph Leyenfels zu einem neuen Fall gerufen. Der Architekt Jens Flade wurde vor seinem Büro von einem Auto überfahren und tödlich verletzt. Was zunächst nach einem Unfall aussieht, stellt sich schnell, durch fehlende Bremsspuren als Mord heraus. Zwar haben einige Zeugen den Vorfall beobachtet, doch genaue Aussagen zum Fahrer des Wagens konnte niemand machen. Ein Mann jedoch hat den Unfall beobachtet und sogar dokumentiert, Eugen Voigt, doch geht auch dieser von einem Unfall aus und meldet sich nicht als Zeuge bei der Polizei, sondern beim Täter. Konstantin, Gina und Alois machen sich an die Ermittlungen, doch niemand scheint ein Motiv gehabt zu haben, den jungen Anwalt und baldigen Familienvater zu töten. Zwar gab es Streitigkeiten mit einem ehemaligen Angestellten Flades, doch dieser kann ein sicheres Alibi vorweisen. Ein Mord ohne Motiv?

Nur kurze Zeit später wird die Leiche von Martina Oberdieck, einer 22-jährigen Studentin gefunden. Diese wurde in einem See ertränkt und auch hier scheint ein Motiv zu fehlen. Zufall? Daran glaubt Konstantin nicht und findet in der Wohnung der Studentin eine zerstörte Postkarte mit einem Zitat. War dies eine Warnung? Wenn ja hat die Studentin diese nicht ernst genommen. Doch Konstantin hat einen Ansatz und mit Hilfe der Postkarten will er dem Täter näher kommen. Bei der Überprüfung der Hintergründe der Opfer stellt sich heraus, dass beide vor Jahren Mitwirkende am Tod eines Menschen waren und ihre eigene Tötung den damaligen Taten nachempfunden ist. Wer übt sich als Rächer? Derweil fürt Susanne Möbus in der Provinz ein ruhiges und zurückgezogenes Leben. Das war nicht immer so, doch vor sechs Jahren starb in ihrer Obhut ein Kind und das veränderte ihr Leben für immer. Auch sie hat eines Tages eine Postkarte mit einem Zitat im Kasten ...

Konstantin Dühnfort ermittelt weiter!!! Der Plot des Buches wurde wieder überaus kniffelig und spannend ausgearbeitet. Ich hatte ja so einen Verdacht, wer der Täter ist und lag meilenweit daneben - etwas, das mir nicht oft passiert. Die Figuren, allen voran natürlich Protagonist Konstantin Dühnfort wurden wieder sehr realistisch und facettenreich in Szene gesetzt, aber was soll ich sagen - ich bin ja schlicht und einfach ein absoluter Dühnfort-Fan. Nach wie vor finde ich diesen Ermittler ausgesprochen faszinierend, ich könnte und werde hoffentlich noch ganz viele Bücher mit ihm lesen. Den Schreibstil war wieder sehr spannend und kurzweilig gehalten, sodass sich das Buch förmlich von selbst las.