Rezension

Abschluss der Saga rund um die Berliner Fabrikanten-Familie

Glanz der Ferne - Iny Lorentz

Glanz der Ferne
von Iny Lorentz

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn man einen Iny Lorentz Roman liest, dann weiß man schon was einen zu erwarten hat. Ein fantastischer Schreibstil und toll recherchierte Hintergrundinformationen um das entsprechende Zeitalter. Diese Erwartungen hat auch „Glanz der Ferne“ nicht enttäuscht.

Die Hauptrolle in diesem großartigen Roman spielt Victoria von Gentzsch. Eine liebevolle Familie ist das, was sie von zuhause nicht kennt. Ihre Mutter stirbt bei ihrer Geburt und die Familie macht sie dafür verantwortlich. Vicky wird kurzerhand auf ein Mädcheninternat geschickt, was ihr gar nicht passt. Sie rebelliert und wird bald vom Internat geworfen. Da ihr Vater sie nicht bei der Familie und seiner zweiten Ehefrau haben will, wird Victoria in das Haus ihrer Großmutter Theresa verbannt. Dort erfährt sie zum ersten Mal was Zuneigung und Geborgenheit bedeutet.
Doch dieses Familienglück hält leider nicht lange an und schnell muss Vicky ihr eigenes Schicksal in die Hand nehmen.
Währenddessen hat Theo von Hartung die Leitung der Familienfabrik übernommen. Leider läuft es nicht so wie er es sich wünscht und die Fabrik steht kurz vor dem Aus. Er versucht alles um herauszubekommen, warum immer mehr Aufträge storniert werden. Als er erfährt wer dafür verantwortlich ist kann er es kaum glauben: denn es ist kein Unbekannter.

Iny Lorentz schafft es mal wieder eine bezaubernde Kulisse zu beschrieben und einer tollen Geschichte einen würden Abschluss zu geben. Vorallem die Geschichte und Entwicklung der Frauen zu der damaligen Zeit hat mich sehr mitgenommen. Heutzutage undenkbar das Frauen eigentlich keine Rechte hatte und nur für Familie zuständig waren. Hier wird einem erst so richtig deutlich, was sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat.
Ein richtig toller Abschluss der Berlin-Trilogie. Ich bin schon gespannt was Iny Lorentz sich als nächstes ausdenkt.