Rezension

Absoluter Flop

Falling Hard for the Royal Guard. Eine königliche Liebeskomödie -

Falling Hard for the Royal Guard. Eine königliche Liebeskomödie
von Megan Clawson

Bewertet mit 0.5 Sternen

Der Buchtitel ist genau die Art von Trash, die mir persönlich Spaß macht :lachen: und daher hatte ich schon große Hoffnungen. Leider hat sich das ganz schnell zerrschlagen.

Ich habe nämlich keine Lust mehr auf Frauenfiguren, die nur dazu da sind von einem Mann errettet zu werden, Frauen die soooo einzig artig sind, das alle andren Frauen die hassen und schlecht behandeln und die selbstverständlich niemals sehen wie hübsch sie doch sind (haben sie noch mehr zu bieten?? Egal, denn Aussehen ist im Grunde eh das einzige was Männer wirklich interessiert stimmts? )

Es gibt eine große Masse an Autorinnen aller Genres die längst erkannt hat, das diese Art Frauenfiguren zu erzählen längst überholt ist. Schade das die Autorin Megan Clawson nicht dazu gehört.

Das Setting ist eine gute Idee und ich fand es erfrischend. Doch der Plot selbst hat mich schnell einfach nur gelangweilt. Nicht nur wegen der oben erwähnten sexistischen Klischees, sondern auch, weil ich fand, das alles so wirkte, als ob niemand so recht weiß, worauf die Geschichte nun hinauslaufen soll.

Soll es um witzige furchtbar schieflaufende Tinderdates gehen oder doch um einen sexy Beef eater? Ach ja, stimmt ja, der taucht immer nur kurz auf um seltsame Rettungsmaßnahmen zu treffen und verschwindet dann wieder. Ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung wer oder was Freddy sonst so ist, denn ich habe ihn gar nicht kennen gelernt. Er schaut halt gut aus in seiner Uniform.

Maggie hat einen stalkenden Exfreund, der ihr eine mehr als toxische Beziehung beschert hat. Ein Strickmuster, das in Romance momentan sehr oft benutzt wird um auch zu zeigen, wie sich die Hauptfigur z.B. daraus befreit hat (hier war es allerdings Maggies Vater und nicht sie selbst Jap. Männer müssen Frauen retten... immer...). an ihren Erfahrungen gewachsen ist und daraus stärker hervorgeht usw. Hie wird es vor allem dazu benutzt, Maggies Hilflosigkeit in allen Lebenslagen zu unterstreichen. Es soll wohl auch lustig sein, das sie einige peinliche Unfälle hat. Ich finde es aber nicht amüsant, wenn das Ganze vor allem dazu dient die Hauptfigur permanent bloß zu stellen. Maggie hat kein Selbstwertgefühl. Sie redet sich permanent ein, für alles (ist egal was im Leben) nicht gut genug zu sein- ja, das geht vielen Menschen so. Aber die Lösung ist eben nicht, sich an einen neuen Mann zu klammern, sondern echte Hilfe zu bekommen z.B. durch eine Therapie. Maggies Lösung ist aber: Freddy. Der strahlende ...ja was eigentlich? Wie gesagt, im Grunde kenne ich ihn nicht. Warum Maggie sich verliebt? Nun ja, immerhin hat er sie mehrmals umarmt.

 

Aber ich sehe keine Charakterentwicklung bei ihr. Die Autorin erzählt mir vor allem von einer Frau, die augenscheinlich eine Depression hat, von ihren Arbeitskolleginnen gemobbt wird und keine Freundinnen hat, die sie mental stützen könnten. Aber sie erzählt nicht, das Maggie deshalb ernsthafte Hilfe bräuchte. Nein, ein Mann wirds schon richten.

Ehrlich gesagt bin ich sauer, das solche Geschichten über Tiktok gehyped werden um dann im Buchladen zu landen, statt mal zu hinterfragen, welches Frauen (und auch Männerbild) dadurch weiter transportiert wird.
Mal abgesehen davon, das ich das Buch auch handwerklich eher mäßig fand.

Zur Lesung:

Die Sprecherin hat ihre Sache gut gemacht, da mich das Buch aber sehr genervt hat, habe ich die Geschwindigkeit recht hoch eingestellt um schneller durch zu kommen. Trotz der hohen Geschwindigkeit fand ich die Stimme nach wie vor sehr angenehm.