Rezension

Abstruse Geschichte

Die Liebe einer Tochter - Deborah Moggach

Die Liebe einer Tochter
von Deborah Moggach

Bewertet mit 3 Sternen

Den Einstieg ins Buch fand ich sehr schön. Die Autorin schreibt mit viel britischem Humor und beschreibt die verschiedenen Charaktere sehr authentisch. Abwechselnd wird aus der Sicht von Robert und Phoebe erzählt, was mit ihrem Papa und der Pflegekraft Mandy passiert. Beide Geschwister wirken total entwurzelt und bekommen ihr Leben nicht auf die Reihe. Obwohl sie Zeit hätten, sich um den Vater zu kümmern, wird eine Pflegerin eingestellt und selbst sind sie nur am jammern. Die Geschichte nimmt dann aber eine ungeahnte Wendung und im zweiten Teil des Buches geht es dann in die Vergangenheit von Vater James. Die Autorin beleuchtet die Familiengeschichte damit von allen beteiligten Seiten und es bleiben am Ende keinerlei Fragen mehr offen. Für mich war die Geschichte leider nicht so wirklich nachvollziehbar. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so handeln kann, vielleicht bin ich da etwas zu weltfremd. Ich hatte auch Probleme Sympathien für irgendeinen Charakter zu entwickeln, da mir ihr Handeln nicht gefiel. Ich denke, das Buch und die Handlung sind Geschmackssache, mein Geschmack wurde nicht ganz getroffen. Ich finde es aber sehr toll und auch bemerkenswert, dass man auf nicht mal 300 Seiten eine so tiefgehende und kompakte Familiengeschichte schreiben kann.