Rezension

Actionreicher Wissenschaftsthriller über die kleinen Plagegeister

Der Stich -

Der Stich
von Thilo Winter

Bewertet mit 4 Sternen

Quito Mantezza wird hart für eine heldenreiche Tat bestraft: Weil er verhindern wollte, dass in seiner Heimat, den Keys in Florida, Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Moskitos durchgeführt werden, wird ihm sein Stipendium entzogen. Er versucht, mit einer Klage dagegen anzugehen, doch bei seiner Verhandlung kippt nicht nur sein Anwalt tot um, sondern auch die Richterin wird ohnmächtig. Die Behörden und die Polizei tappen im Dunkeln. Steckt etwa ein Terroranschlag dahinter? Für Quito hingegen ist schnell klar, wer die Schuld daran trägt: eine neue Mückenart.

Das Cover verrät schon auf den ersten Blick, über was es im Buch gehen wird und das nervige Surren bei dem Schwarm kann man sich leider nur zu gut vorstellen.

Wie bereits im anderen Thriller von Thilo Winter "Der Riss" ist der Schreibstil flüssig, die wissenschaftlichen Aspekte sind interessant und verständlich dargelegt. Jetzt muss ich keine Angst mehr haben, gestochen zu werden, wenn ein Mückenschwarm über mir fliegt, weil das nur die männlichen sind und die stechen nicht. :D Die verschiedenen Perspektiven bieten Abwechslung und es wird nicht langweilig. Quito ist sympathisch und sein Name clever gewählt: Quito vs. Moskito. Es macht Spaß, ihm bei seinen Nachforschungen zu folgen und über Schildkröten bringt er uns auch noch was bei. Manchmal ist die Action ein bisschen zu überzogen, aber es bewegt sich noch im Rahmen. Das Nachwort rundet das Ganze ab. Die Vorstellung, was alles mit genmanipulierten Pflanzen und Tieren passieren könnte, ist erschreckend und ich bin gespannt, was da noch alles auf uns zukommen wird.

Ein fesselnder Thriller von einem Autor, der spürbar weiß, von was er schreibt und den ich gerne empfehle. 4 Sterne