Rezension

Ali Hazelwood und die Fantasy

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe -

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
von Ali Hazelwood

Bewertet mit 4 Sternen

》EIGENE MEINUNG:

Ich bin eine sehr begeisterte Leserin von Ali Hazelwoods Liebesgeschichten im Umfeld der Naturwissenschaften. Nun war ich sehr gespannt auf ihren ersten Roman mit fantastischen Elementen.

Sowohl Misery als auch Lowe sind durchaus angenehme Charaktere, mit Ecken und Kanten sowie zwar einer vorhersehbaren, aber realistischen Entwicklung. Ihre gegensätzliche Herkunft und gerade Miserys Vergangenheit bringen Spannung in ihre Beziehung. Leider konnten mich dabei Beide nicht außergewöhnlich von sich überzeugen oder an ihre Geschichte binden. Auch die weiteren Charaktere waren im besten Sinne befriedigend.

Die fantastischen Elemente hatten den ein- oder anderen Überraschungsmoment, auch wenn ein erotischer Part davon für mich eher befremdlich und irgendwie etwas gewollt wirkte. Es handelt sich hier um Urban Fantasy: Menschen, Werwölfe und Vampire leben in der uns bekannten Welt zusammen; jedoch sind sie nicht nur örtlich, sondern auch geschichtlich voneinander getrennt. Es geht um Macht, Politik, das pure Überleben uvm.

Die Auflösung warum Misery sich auf die ungewollte Ehe einlässt war interessant. Die Geschichte ihrer Kindheit und Jugend fand ich jedoch beinahe spannender. Hier war viel Potential an Dramatik, Hintergrundgeschichte, dass im Laufe der Erzählung leider hinter der Liebesgeschichte verschwand. Das Ende konnte noch einmal überraschen, ging jedoch auch recht schnell von Statten.

Der Schreibstil von Ali Hazelwood ist auch in diesem Roman angenehm zu lesen, konnte für mich jedoch nicht den gleichen Sog wie in ihren vorherigen Geschichten entwickeln. Gerade der Mittelteil wies für mich Längen auf und kam nicht so richtig in Schwung. Auch der gewohnte Humor konnte nicht in gleichem Maße bei mir punkten. Nett waren die Gedanken-Schnipsel am Anfang jedes Kapitels, welche der Leserschaft allerdings so viele Infos geben, dass Misery leider teilweise etwas schwer von Begriff wirkt… Das Cover wirkt leider für mich nicht wirklich wertig oder anziehend. Aus meiner Sicht besteht die Möglichkeit zu einer Fortsetzung.

 

》FAZIT:

Kann man auf jeden Fall gut lesen – für mich kommt es aber leider nicht an die bisherigen Bücher der Autorin heran…