Rezension

Alice 2.0

Back to Wonderland - Elke Aybar

Back to Wonderland
von Elke Aybar

Bewertet mit 4 Sternen

Inspiriert vom Klassiker

„Back to Wonderland – Hinter dem Schleier“ von Elke Aybar ist der erste Band einer modernen Neuinterpretation der allseits bekannten Geschichte um Alice.

Die Alice in diesem Buch ist eine junge Londonerin, die gerade kurz vor der Eröffnung ihres eigenen kleinen Cafés steht. Trotz einiger Schicksalsschläge ist Alice glücklich mit ihrem Traummann und freut sich auf die Zukunft. Diese ändert sich abrupt, als Alice am Tag vor der Eröffnung entführt wird und plötzlich im rauen und eiskalten Königreich Wynterhaav landet. Die seltsamen Bewohner sind Alice nicht unbedingt freundlich gesinnt, sondern ein Großteil wäre von ihrem Tod erfreut. Ihr Entführer Rodin hingegen, will Alice laut seinen Aussagen vor allen Gefahren beschützen. Nur dafür soll sie ihn unbedingt heiraten.

 

Die Heldin Alice hat außer ihrem Namen meiner Meinung nach eher wenige Ähnlichkeiten mit der berühmten Alice im Wunderland. Zumindest trifft dies auf diesen ersten Band zu und vielleicht ändert sich das in der Fortsetzung. Der Schreibstil von Elke Aybar liest sich leicht und flüssig und ich bin auf jeden Fall ein Fan von ihren ungewöhnlichen und teils witzigen Kapitelüberschriften.

Bei der Figur der Alice bin ich etwas hin- und hergerissen. Auf der einen Seite mag ich einige Dinge an ihr und ihrem Charakter, aber dann wieder kann ich ihre Handlungen gar nicht nachvollziehen und war manchmal echt genervt von ihr. Alice nimmt sich selbst als Maß aller Dinge, obwohl sie selbst oft widersprüchlich agiert. Ich bin ehrlich gesagt bis zum Schluss nicht so richtig warm mit ihr geworden.

Rodin ist scheinbar der männliche Held in diesem Spiel, obwohl er sich seine Rolle mit Kjell und Drache Myrkur teilen muss. Dieses Liebesdreieck, oder sogar Viereck, ist schwer durchschaubar und so richtig ist bei keinem der Kandidaten der Funke übergesprungen.

Die magisch angehauchte Story ist durchaus spannend und mitreißend erzählt und endet natürlich in einem Cliffhanger. Es bleiben so ziemlich alle Fragen offen, die hoffentlich später im zweiten Teil beantwortet werden.

 

Mein Fazit:

Alice 2.0 enthält gute Ideen, konnte mich aber in der Umsetzung nicht komplett überzeugen. Trotzdem würde ich eine Leseempfehlung aussprechen.