Rezension

Alles vorherbestimmt ... ?

Was wir im Stillen fühlten -

Was wir im Stillen fühlten
von Brittainy C. Cherry

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Buch sieht in Wirklichkeit sogar noch schöner aus als auf den Bildern – ich liebe es! Das Design ist ein Traum.
Ich habe den Roman "Was wir im Stillen fühlten" von Brittainy C. Cherry mit seinen 416 Seiten innerhalb weniger Tage verschlungen. Bereits ab der ersten Seite ist man an die Geschichte gefesselt und möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Spannungsbogen bleibt durchgehend erhalten, und der Schreibstil ist fesselnd und flüssig. Es ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe, und ich wurde nicht enttäuscht.
Die Geschichte spielt im kleinen Honey Creek und dreht sich um Yara und Alejandro. Yara ist seit über einem Jahr von ihrem Ex-Mann Cole getrennt, hat aber Schwierigkeiten, jemanden Neues kennenzulernen, da Cole jeden potenziellen Interessenten vertreibt – ganz nach dem Motto: "Wenn ich sie nicht haben kann, dann niemand." Da kommt es gerade recht, dass Alex nach Honey Creek zieht, um in der Nähe ihrer Hundetagesstätte ein Restaurant zu eröffnen. Ihm ist völlig egal, was andere sagen, da er ohnehin nicht gerne mit Leuten spricht. Und wie der Zufall es so will ist er irgendwann auf ihre Hilfe angewiesen und so kommen sie sich näher. 
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, und man erhält interessante Einblicke in ihre Hintergründe. Außerdem erfährt man schon einiges über die Figuren aus den anderen Büchern der Reihe, sodass ich schon gespannt auf die Geschichte von Avery bin. Alex hat Vertrauensprobleme und wirkt nach außen oft schlecht gelaunt und düster. Doch schnell wird klar, dass er eigentlich ein liebevoller Romantiker ist – ein typischer Fall von "harte Schale, weicher Kern." Yara ist von Anfang an freundlich und hilfsbereit, manchmal fast zu gutmütig. Durch Alex entwickelt sie sich jedoch weiter, was ihr eindeutig guttut.
Mir gefällt die Verbindung zwischen den beiden sehr. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten harmonieren sie gut und sprechen offen miteinander.
Es hätte für mich tatsächlich etwas mehr spicy sein können, eine bestimmte Szene hätte ruhig bis zum Ende ausgeführt werden können, zumal diesbezüglich ein Thema aus der Vergangenheit angesprochen wurde.
Der Plot-Twist am Ende kam überraschend, hat mir aber sehr gut gefallen und sogar ein paar Tränen entlockt.
Fazit:
Ein Feel-Good-Roman mit schönen, emotionalen Momenten. Wer das Drama zwischen zwei Leuten liebt ist hier nicht richtig. Ich dachte immer, ein Buch ohne viel Drama wäre mir zu langweilig, aber das war es keineswegs. Ich fand die Geschichte wirklich schön und hatte Spaß es zu lesen. Die Autorin erwähnt im Vorwort, dass sie mal etwas anderes ausprobieren wollte, und für mich war es auf jeden Fall eine gelungene Abwechslung. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!