Rezension

Anfangs viel zu kindisch und anstrengend

Was wir im Stillen fühlten -

Was wir im Stillen fühlten
von Brittainy C. Cherry

Bewertet mit 2.5 Sternen

Im Vorwort von „Was wir im Stillen fühlten“ von Brittainy Cherry steht,dass die Autorin mal etwas Neues probieren wollte und ich war sehr gespannt,was das werden würde. Ich hatte von ihr bislang nur „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ gelesen und war von diesem Buch echt begeistert gewesen. Außerdem habe ich sehr viel Gutes von ihr gehört,daher hatte ich mich sehr auf das Buch gefreut und war auch offen für ihren neuen Versuch.
Den Klapptext finde ich etwas unpassend,da das mit der Fake-Beziehung erst recht spät passiert. Yara ist relativ frisch geschieden und kümmert sich um ihr Geschäft. Cole,ihr Ex-Mann,macht ihr das Leben schwer,indem er schlecht über sie redet und keiner der Männer im Ort sich traut,mit ihr auszugehen. Dann eröffnet gegenüber von ihrem Laden auch noch ein neues Restaurant und sie gerät mit dem Inhaber Alex immer wieder aneinander. Doch trotz der Abneigung gegeneinander,besteht ein Knistern zwischen ihnen.
Ich komme erst zum Positiven. Der Schreibstil von Brittainy Cherry war wieder fantastisch. Zum Glück,denn das war es an sich auch schon,was mich begeistern konnte. Yara und Alex haben sich im ersten Drittel wie Kleinkinder verhalten,die sich nur beschimpfen und zanken. Gerade Alex war besonders schlimm und ist immer sofort gemein gewesen,wie die Jungs früher,die ein Mädchen toll fanden,aber das nicht zugeben wollten und eben besonders fies zu ihr waren. Das war extrem anstrengend und ich dachte wirklich ich sei in einem Kindergarten. Dies ist es dann sehr schnell zu einer Anziehung und mehr gewechselt. Das ging mir dann auch zu schnell,wenn man bedenkt,wie die beiden sich vorher angezickt haben. Zum Glück wurde es im Verlaufe des Buches angenehmer,aber wirklich warm wurde ich mit beiden Charakteren nicht. Mir hat bei den beiden irgendwie die Tiefe gefehlt. Sicherlich hat man viel von Alex Vergangenheit erfahren und man konnte sich denken,wieso er in sich gekehrt ist und alles,aber sonst erfährt man sehr wenig über ihn und auch über Yara. Es werden zwar Informationen geteilt bezüglich Vergangenheit und Familie,aber wirklich tief geht es bei beiden nicht und das fand ich sehr schade. Mal davon abgesehen,dass ich auch nicht weiß,wie alt Alex eigentlich ist,denn am Anfang des Buches steht,dass er 32 ist und am Ende des Buches feiert er seinen 35. Geburtstag,obwohl nur ein paar Wochen,maximal ein paar Monate vergangen sind. Oder auch,dass Alex Yara erzählt,dass seine Ex ihn mit einem Bekannten betrogen hat und später fragt sie nach und ist entsetzt,als ob er ihr das noch nie gesagt hätte und es neue Informationen für sie seien. Solche Fehler sind leider ein paar mal aufgetaucht,was mich persönlich sehr stört.
Mit dem Ende war ich auch nicht zufrieden. Ja,paar Dinge passten ganz gut und es war schön zu lesen,aber in diesem Buch wurde die Verlobung von Avery,Yaras Schwester,groß thematisiert und dann wurde es nie wieder aufgegriffen. Mir ist bewusst,dass diese als nächstes ihr Buch bekommt,aber ich finde es einfach unpassend,wenn es da so groß gemacht wird und dann nicht mehr mit einem Wort erwähnt wird. Das funktionierte in meinen Augen überhaupt nicht. Zudem fand ich es nicht passend,wie einige Personen in allem involviert waren,ohne da nun zu viel sagen zu wollen. Für mich war das gesamte Buch sehr unrund,vor allem da Yara immer kindisch blieb. Erst mit ihrem Verhalten gegenüber Alex und nachher war sie nur am Kichern. Außerdem hat sie den Mund gegenüber ihren Kunden nie aufbekommen,die ihre Rechnungen nicht bezahlen und sie somit nicht weiß,wie sie ihren Laden über Wasser halten soll. Sie kam mir oft eher wie ein Teenager rüber und nicht wie eine bereits geschiedene Frau in den dreißigern.
Alles in allem war ich leider enttäuscht und kann dem Buch nur zweieinhalb Sterne geben und auch nur,weil der Schreibstil wieder sehr toll war und es auch vereinzelt schöne Momente gab. Auf Portalen,die keine halben Sterne haben,runde ich allerdings ab,da mir drei einfach zu viele Sterne sind.