Rezension

Herbstliche Kleinstadt Romanze

Was wir im Stillen fühlten -

Was wir im Stillen fühlten
von Brittainy C. Cherry

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

Gerade hat es Yara Kingsley geschafft aus ihrer toxischen Ehe zu entfliehen, da wird sie überrollt mit dem Haufen an Problemen, die das Leben noch zu bieten hat. Auf der Arbeit stapeln sich die Rechnungen, ihr Liebesleben existiert quasi nicht und dann ist da noch der neu hergezogene Sternekoch von gegenüber. Schade nur, dass sein Charakter nicht so hübsch ist, wie sein Aussehen. Die Beiden kriegen sich ständig in die Haare, aber was kann bloß alles entstehen, wenn die Gefühle so heiß lodern?

Meine Meinung

Wiedermal eine gefühlvolle Geschichte von der Königin der Tränen! Ihre Bücher lesen sich einfach immer so gut. Wenn sie die Worte niederschreibt entsteht einfach immer eine fesselnde Geschichte, die bei jedem einen wunden Punkt im Herzen trifft. Das Settint spielt in einer herbstlichen Kleinstadt. Kleinstadt-Menschen können sich an dieser Stelle sehr gut hinein versetzen. Hier kennt jeder einfach jeden und hat zu jedem wiederum eine Geschichte. So auch in Honey Creek. Und wie auch im echten Leben, gibt es da Personen, die einem den Tag versüßen können oder welche die man nie austehen kann. Man könnte meinen, dass ein bestimmter Ex-Mann besonders meinen Blutdruck hat steigen lassen.

Yara habe ich als nett, manchmal auch zu nettes Mädchen kennengelernt. Sie ist ein echter Sonnenschein kann allerdings keine Kritik äußern. Alex dagegen nimmt kein Blatt vorm Mund, wodurch er schnell als Miesepeter abgestempelt wird. Die Beiden ergänzen sich einfach perfekt und eigentlich liebe ich diese Enemies-to-lovers Vibes. Die Dynamik hat gegen Ende hin auch gepasst, aber gerade anfangs haben sich die beiden wie zwei Sandkasten Kinder gezankt. Ich habe mir die Schlagfertigkeit und die Dialoge wie zwischen Luke & Lorelai gewünscht und bekam leider einen sehr kindlichen Abklatsch davon. Fremdscham war da. Trotzdem gab es viele Momente, die mich zum Schmunzeln brachten und wie gesagt, habe ich mich in dieser Kleinstadt echt wohl gefühlt. Außerdem war Yara's Familie so liebenswert und wholesome. Vorallem ihr Vater könnte in die Geschichte der besten Väter eingehen. Ein verstecktes Highlight. Ein letzter Punkt den ich evtl. habe ist, dass der Plot ganz schön stagniert. Das alles wird etwas von den Streitereien und süßen Hunde abgedeckt, aber irgendwie passiert nicht so viel in diesem Buch. Aber hey, dass war jetzt nicht schlimm. Es wurde nicht langweilig, weil die Hauptcharaktere immer aneinander geraten oder irgendein anderer Charakter kurz aufkreuzt und seinen Senf dazu gibt.

Fazit

Der Stil war zwar etwas anders, da sich BCC mal an eine Romcom heranwagt, jedoch hat sie trotzdem eine süße Kleinstadt voller farbenfroher Persönlichkeiten gezaubert. Im groben hat mir die Beziehung der Hauptcharaktere und ihre Entwicklung zum Ende hin gefallen. Anfangs sind sie nur sehr kindisch und jede Entscheidung der Beiden konnte ich nicht nachvollziehen. Trotzdem hat mich das Buch allein durch die Atmosphäre und den Wechsel zu den ernsteren Szenen gecatcht. Ich würde liebend gerne nochmal in Honey Creek eintauchen und werde definitiv auch die weiteren Teile lesen, die von Yara's Schwestern handeln.