Rezension

Als amerikanischer Actionfilm bestimmt ein Kassenschlager

Todesschuss - Karen Rose

Todesschuss
von Karen Rose

Bewertet mit 3 Sternen

Acht Jahre ist es her, dass Detective Stevie Manzettis Mann und Sohn ermordet worden sind. Plötzlich gerät sie selbst ins Fadenkreuz. Zusammen mit ihrer Tochter Cordelia muss sie vor Heckenschützen flüchten und scheint an keinem Ort in Sicherheit zu sein. Glücklicherweise weicht der Privatermittler Clay Maynard nicht mehr von ihrer Seite, was nicht nur berufliche Gründe hat. Die Suche nach den Tätern beginnt und führt weit in die Vergangenheit hinein.

Dieser Thriller ist der erste Roman, den ich von Karen Rose gelesen habe. Die bisherigen Kritiken haben mich neugierig auf diesen Band gemacht. Gelungen finde ich die Fortsetzung der Cover, auf denen jeweils eine Rose zu sehen ist. Der Wiedererkennungswert ist dadurch sehr groß.

Überraschend war für mich der eher maskuline Schreibstil der Autorin. Schnelle kurze Sätze und knappe Dialoge lassen sich gut lesen, hinterlassen aber keinen bleibenden Eindruck. Die knapp 700 Seiten wären für die Handlung sicherlich nicht notwendig gewesen. Am Anfang verliert man leicht den Überblick. Eine Vielzahl von Personen taucht in der Handlung auf, wird namentlich genannt und verschwindet dann wieder in der Versenkung.
Mir kam es streckenweise so vor, als wenn ein amerikanischer Actionfilm an mir vorbeilaufen würde. Am Anfang gibt es fast in jedem Kapitel einen Toten. Statt ausgeprägter Schießereien, wäre mir etwas mehr Tiefgang wichtiger gewesen.

Als weiterer Erzählstrang wird die Geschichte von Sam Hudson eingebracht. Dieser wird mit Details aus seiner Vergangenheit konfrontiert, die acht Jahre zurückliegen. Ein damaliger Blackout läßt ihn nicht zur Ruhe kommmen. Unerwartete Hilfe bekommt er von einer Mitarbeiterin in der Gerichtsmedizin. Die Beziehung zwischen den Beiden wird langsam und glaubwürdig aufgebaut. Man möchte wissen, was damals wirklich passiert ist.

Wichtiger Bestandteil der Handlung ist auch die Liebesgeschichte zwischen Stevie und Clay. Diese steht unter keinem günstigen Stern, da beide ständig unter Beschuss stehen und um ihr Leben bangen. Das ständige Hin und Her zwischen den Beiden, von tief verliebt, bis beleidigend grob, ist sehr überzogen und unglaubwürdig.

Mir war der Thriller zu actionlastig und klischeehaft. Das mag aber auch daran liegen, dass ich ähnliche Filme nicht zu meinen Favoriten zähle.