Amokläufer vs. Opfer seines Umfelds | Ritterorden vs. Verschwörungstheorie
Bewertet mit 4 Sternen
Der Klappentext hat mich sofort gefesselt. „Ritterorden“, „Geheimbund“, „Amoklauf“ und das Ganze in Graz – einer Stadt, die ich schon oft besucht habe. Das klang vielversprechend. Der Leser wird eingesaugt in eine spannende Geschichte rund um einen Mann, der mir von Beginn bis Ende der Geschichte leidgetan hat. Von seinem Umfeld schon sehr früh zum Äussersten getrieben, kommt der Leser hinzu, kurz bevor der Attentäter seinen Amoklauf beginnt. Das Buch ist in Realtime geschrieben, was den Leser dazu verleitet durch die Kapitel zu hetzen. Alles geht schnell, ist aber gut durchdacht und sehr spannend. Die Charaktere sind sehr lebensnah. Damit der Leser das notwendige Hintergrundwissen erlangt, bedient sich der Autor gut gesetzter und bekömmlich dosierter Zeitsprünge. Spanend bis zum letzten Buchstaben! Seit ich das Buch ausgelesen habe, frage ich mich folgendes: Was wäre passiert, hätte der Autor den Schwerpunkt der Geschichte nicht auf den Amoklauf, sondern auf den Ritterorden gelegt? Es wäre sicher weniger nervenaufreibend gewesen, hätte aber kein bisschen an Spannung eingebüsst. Um es in einem Satz zu sagen: „Verdacht – was du nicht siehst“ zu lesen, lohnt sich sehr!