Rezension

Anfangs etwas zu wenig Fahrt, aber es wurde dann viel besser

Das Mohnblütenjahr
von Corina Bomann

Bewertet mit 4 Sternen

Nicole Schwarz ist im 4. Monat Schwanger und freut sich sehr auf ihr erstes Kind. Sie ist 38 Jahre alt und lebt in Köln und um ihren größten Wunsch zu erfüllen hat sie heimlich die Pille abgesetzt, weil ihr Freund David auf keinen Fall irgendwann mal Kinder will. Nachdem sie dann endlich Schwanger geworden ist und sie dies dann David beichtet, verlässt er sie. Das es so weit kommt, damit hat sie auf keinen Fall gerechnet, aber letztlich geht es jetzt erst mal um ihr Kind und sie wird es eben alleine Großziehen, wie jede menge anderer Frauen auch. Doch nach dieser schmerzhaften Trennung, bekommt sie dann auch noch die niederschmetternde Diagnose, das ihr Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Herzfehler hat. Hier wäre es also hilfreich zu wissen, ob es Familienmitglieder mit einem Herzfehler gibt, nur blöd das Nicole ihren Vater nie kennengelernt hat und sie denkt das er noch vor ihrer Geburt gestorben ist.  Ihre Mutter hat nie etwas aus ihrere Vergangenheit erzählt und alle Fragen von Nicole hat sie eher ausweichend beantwortet, so das das Thema irgendwann nicht mehr angeschnitten wurde.
Aber ihrer Mutter Marianne bleibt nun eigentlich nichts mehr übrig und fängt an, Nicole zu erzählen, wie sie damals ein Austauschjahr als Lehrerin in ihrem über alles geliebten Frankreich machen durfte und wie sie sich damals in einen jungen Mann über beide Ohren verliebt hatte.
Mir hat das Buch ganz gut gefallen, aber es war mir dennoch etwas zu ruhig. Die Geschichte ist des öfteren einfach so dahin geplätschert, ohne das wirklich was passiert ist. Nach der guten hälfte hat es dann endlich etwas an Fahrt aufgenommen und die Geschichte konnte mich etwas mehr fesseln. 
Eine rührende Geschichte, eine Reise in die Vergangenheit und die suche nach dem Vater, die uns daran erinnert, das es nie für irgendwas zu spät ist und das man für wichtige Dinge einfach kämpfen sollte.