Rezension

Atemlos rast man mit dem Tiroler Erfolgsautor durch ›Die Nacht‹. Ein Page-Turner!

Die Nacht – Wirst du morgen noch leben? -

Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?
von Jan Beck

Bewertet mit 5 Sternen

Nach „Das Spiel“ hat der Innsbrucker Autor Joe Fischler mit „Die Nacht“ nun seinen zweiten Thriller unter dem Pseudonym Jan Beck veröffentlicht.

Eine technisch ausgefeilte, perfide und teuflische Mordmaschine, wie sonst nur aus skandinavischen Thrillern bekannt, die nach dem Dominoprinzip abläuft und fünf Todeskandidaten, eingepfercht in Glaszylindern, von denen jeden Tag einer vollautomatisch hingerichtet werden sollte – außer man erfüllte irgendwelche Aufgaben. Genau wie der Maskenmann sagt: „Die Erlebniskette läuft von selbst, und sie läuft immer weiter. Das Schicksal der Fünf ist bereits besiegelt. Man könnte sagen: Sie leben noch, sind aber schon tot. Nacht für Nacht wird einer von ihnen sterben – es sei denn, es gelingt irgendwem da draußen, eine meiner Aufgaben zu erfüllen…“

Inga Björk, schwedische Europol-Ermittlerin und Christian Brand, geschasster österreichischer Polizist sind auf der Suche nach dem „Nachtmann“. Björk, eine Super-Recognizerin mit einer geradezu übernatürlichen Fähigkeit beim Identifizieren von Gesichtern, mit einer wilden Vergangenheit als Tattoo-Model und Brand, ehemals Mitglied einer Spezialeinheit mit einem flinken Finger am Abzug. Ein Team, das Feuer mit Feuer bekämpft.

„Die Nacht“ bietet ein strukturiertes Verbrechen mit verschieden Hintergründen und Perspektiven mit einer Vielzahl von Geschichten und Charakteren.

Der Leser muss viel Geduld aufbringen, denn die Klärung der Zusammenhänge wird weit nach hinten geschoben.

Joe Fischler mag es, seine Leser zu fesseln und es sei auch intellektuell spannend, ein Rätsel zu stricken. Er schickt seine Leser auf eine Schnitzeljagd, bei der sie auch viele falsche Fährten verfolgen. Um sich von seinen früheren Heimatromanen zu emanzipieren nennt er sich er sich Joe Fischler nun Jan, die ultimative Kurzform seines echten Namens Johannes.

Zu Beginn des nächsten Jahres erscheint der dritte Teil, es geht nach Paris, Lissabon, Bologna und Skandinavien.