Rezension

"Au Mann, ich war ja so etwas von einem Frauenklischee!" ...

Plötzlich Shakespeare - David Safier

Plötzlich Shakespeare
von David Safier

Bewertet mit 2 Sternen

"Au Mann, ich war ja so etwas von einem Frauenklischee!" ...

... So heißt es gleich auf der ersten Seite und nach 314 weiteren Seiten bleibt mir nur zu sagen: Ja, Rosa, das bist du!

Die Protagonistin Rosa ist unzufrieden mit ihrem Leben, besonders nachdem sie erfahren hat, dass ihr Ex, den sie immer noch zu lieben glaubt, heiraten will - und sie zerfließt daher in Selbstmitleid. Nach einer Hypnose findet sich Rosa nun nicht nur im London des Jahres 1596, sondern auch noch gemeinsam mit der Seele Shakespeares in dessen Körper wieder. Selbstverständlich lernen sich die beiden im Verlaufe der Geschichte immer besser kennen, auch wenn sie dabei das eine oder andere Mal etwas aneinander geraten. Nun muss Rosa nicht nur versuchen, die Probleme, in die sich Shakespeare hinein manövriert hat, als er noch Herr seines eigenen Körpers war, zu lösen, so gut es eben geht, sondern sie muss auch die Wahre Liebe finden, denn dies ist ihr einziger Weg zurück in ihr altes Leben ...

Zwar liest sich das Buch flüssig und locker weg und einige seltene Male brachte mich die Situationskomik zum Schmunzeln, insgesamt bediente der Roman für meinen Geschmack aber eindeutig zu viele Klischees. Auf mich wirkte die Handlung oft unbedingt zum Komischen hin konstruiert und das hat mein Lesevergnügen doch stark beeinträchtigt. Schade eigentlich, denn die Idee an sich fand ich durchaus interessant und auch der Klappentext hat meine Neugier geschürt. Doch leider blieb die Umsetzung für meinen Geschmack um Einiges hinter den Erwartungen zurück - sowohl in Hinblick auf den Inhalt als auch auf den Unterhaltungswert.