Rezension

Auch der beste Plan funktioniert nicht immer

Der Heiratsplan - Sophia Farago

Der Heiratsplan
von Sophia Farago

Die Geschichte spielt Anfang des 19. Jahrhundert. Der Adel ist stets bemüht seinen Standesdünkel in der Londoner Gesellschaft auszuleben. Aber da gibt es auch noch den verarmten Adel, der sich erhofft durch reiche Heirat seine Liegenschaften zu erhalten und an Ansehen zu gewinnen. So geht es auch den beiden Schwestern Frederica und Penelope Barnett. Sie sollen in der Londoner Gesellschaft eingeführt werden und Penelope, von ihrer Mutter als größere Schönheit mit mehr Chancen eingestuft, soll einen von ihr festgelegten Herrenkreis auf sich aufmerksam machen mit dem Ziel der reichen Hochzeit. Doch leider geht der/die Pläne nicht auf, im Gegenteil. Mehr will ich von der Handlung gar nicht verraten.

Mir hat der Roman recht gut gefallen. Das Lesen war sehr kurzweilig, da es der Autorin gelungen ist die Naivität der beiden Hauptdarstellerinnen vortrefflich zu beschreiben. Die beiden sind auf dem Land groß geworden und um so schwerer fällt es ihnen sich mit dem Londoner Stadtleben und der Etikette zurechtzufinden. Dies zu vermitteln gelingt der Autorin recht glaubhaft.

Beim Lesen musste ich oftmals wegen der kühnen Pläne, die geschmiedet und wieder verworfen wurden, schmunzeln. Ich konnte den damaligen Stndesdünkel richtig spüren, wobei wohl oftmals mehr Schein als Sein vorhanden war.Immer wenn ich den Namen "Pucklechurch" las, habe ich innerlich auf Abwehr "geschaltet" und darauf gewartet, welche Intrige nun schon wieder aufgesetzt wird (als wäre ich selbst Teil seiner Giftpfeile).

Das Buch kann ich ohne Einschränkungen für Freunde von Liebesromanen weiterempfehlen.