Rezension

Auftakt der Steinberg-Saga

Was der Morgen verspricht -

Was der Morgen verspricht
von Kristina Herzog

Ich lese sehr gerne und oft historische Romane, die mich in eine andere Zeit entführen, mit einer mitreißenden Storyline fesseln und mich gleichzeitig noch etwas dazulernen lassen. Deshalb war ich auf den Auftakt dieser Familiensaga sehr gespannt. Ich wurde davon auch sehr gut unterhalten und kann es deshalb kaum erwarten, dass die Fortsetzung erscheint.

Die Geschichte dreht sich um die Jüdin Hannah, die im Jahr 1904 gegen den Widerstand ihrer Eltern viel Zeit in der Arztpraxis ihres Großvaters verbringt. Heimlich träumt sie davon, Medizin zu studieren. In Tübingen soll das auch für Frauen möglich sein. Doch das schickt sich nicht für ein Mädchen aus gutem Hause – anders als eine Hochzeit. Abrupt vor vollendete Tatsachen gestellt, lässt Hannah ihren Verlobten beim ersten Treffen einfach stehen. Dabei hat Daniel nur Augen für sie. Und je näher sie ihn kennenlernt, desto mehr fühlt Hannah sich zu dem einfühlsamen jungen Mann hingezogen. Ob sie ihm von ihrem Traum erzählen kann?

Ich habe sehr gut in die Geschichte hineingefunden. Der Schreibstil passt sehr gut zu dem Genre, ist schön bildlich und die einzelnen Figuren, aus deren Sicht die Geschichte im Wechsel erzählt wird, sind mir allesamt auf ihre Art und Weise sehr sympathisch. Vor allem Hannah, die mit einer starken Persönlichkeit punkten kann, ist mir im Laufe der Geschichte richtig ans Herz gewachsen – sowie auch Daniel, der zeigt, dass nicht alle Männer damals gleich in ihren Ansichten waren.

Die Storyline blieb die ganze Zeit über mitreißend und großartige Längen gab es so gut wie nie. Zudem hat mich die Geschichte auch sehr nachdenklich über die frühere Zeit gemacht. Ich musste mit den Figuren mitfiebern und das Ende hat mich neugierig auf den zweiten Band gemacht. Von mir erhält das Buch auf jeden Fall sehr gute 4,5 von 5 Sternen.