Aussergewöhnlicher Roman, der Liebe u Briefen und Büchern vermittelt
Bewertet mit 5 Sternen
Sara,Ende 30 und alleinerziehende Mutter dreier Söhne, ist Postbotin in dem kleinen spanischen Ort Porvenir.Doch ihre Stelle ist bedroht. Wegen des geringen Briefaufkommens soll nach über 100 Jahren das Postamt geschlossen werden und Sara müsste mit ihren Kindern nach Madrid umziehen.Da ergreift Rosa, dieüber 80jährige Nachbarin und mütterliche Freundin, die Initiative. Um das Briefaufkommen zu steigern und damit Saras Stelle zu retten, setzt sie eine Briefkette in Gang. Sie beginnt mit einem stark emotional geprägten, offenen Brief und bittet die Empfängerin, ihrerseits einen beliebig kurzen oder langen Brief zu schreiben. Dabei soll auf jeden Fall der Grund der Briefkette erwähnt werden , mit der Bitte, sie nicht abreissen zu lssen.So beginnt ene faszinierende Briefreihe, bei der der Absender stets anonym bleibt .Jeder der Briefe beschreibt ein einzigartiges Schicksal, alle Schreiber legen , wohl durch die Anonymität angeregt, ihre Gefühlswelt offen. Da die Empfänger sehr verschieden sind, jung, alt, Mann, Frau, gebildet oder schlicht, einsam oder nicht,.... entsteht ein farbenfroherBilderbogen vielfältiger Persönlichkeiten.
Doch auch ausserhalb der faszinierenden Briefe gestaltet sich die Handlung vielfältig und abwechslungsreich.Die vielen bunten Schicksalsfäden verwebt die Autorin zu einem farbigen Gesamtbild, denn, obwohl die Anonymität der Schreiber gewahrt bleibt, treffen im Laufe der Handlung durch einfallsreiche Verstrickungen die Personen aufeinander und entwickeln Beziehungen vielfältiger Art. Zwei romantische Beziehungen bilden eine zusätzliche Bereicherung. der emotional anrührenden Handlung, die aber auch durchaus dramatische Elemente bietet und nie in kitschig- klischeehaftes abgleitet.
Ein faszinierendes,aussergewöhnliches Buch, geprägt von der Neigung zu handgeschriebenen Briefen, das zusätzlich noch eine tiefe Liebe zu Büchern und Zitaten vermittelt und durch seine Vielfältigkeit fasziniert.
Am Ende möchte man selbst zu Stift und Papier greifen, um einen Brief zu verfassen.