Rezension

Bad Oeynhausen und in der Nachkriegszeit

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null -

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
von Theresia Graw

Bewertet mit 5 Sternen

Ich habe bereits viele Bücher über die Zeit des zweiten Weltkrieges und die danach gelesen. Dieses beleuchtet eine andere Seite, die der Einwohner von Bad Oeynhausen.

Das Städtchen hat den Zweiten Weltkrieg weitestgehend unbeschadet überstanden. Allerdings werden nun die Bürger durch die Besatzer aus ihren Häusern vertrieben. Auch Annes Familie muss ihr Hotel – den Margarethenhof – verlassen. Sie kommen am Stadtrand in Baracken unter. Sowohl Anne als auch ihre Freundin Rosalie finden bei den Besatzern Arbeit. Während sich Rosalie mit der Situation arrangiert und davon träumt nach England zu gehen, möchte Anne gerne das Familienhotel wieder aufbauen.

Die Armut der Menschen in der Nachkriegszeit ist bedrückend. Obwohl der Krieg vorbei war, ist noch lange nicht an Normalität zu denken. Liebe gibt es dennoch und sowohl Anne als auch Rosalie verlieben sich ausgerechnet in einen Tommy.

Der Roman ist gut recherchiert und hat mir die Nachkriegszeit in Bad Oeynhausen näher gebracht. Dabei gefiel mir der lockere Schreibstil der Autorin sehr, so dass ich mich direkt im Anschluß nach weiteren Büchern von ihr umgeschaut habe.