Rezension

Eine bewegende und gut recherchierte Geschichte aus der Nachkriegszeit

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null -

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
von Theresia Graw

Bewertet mit 5 Sternen

Anna möchte nach dem Kriegsende das Hotel ihrer Familie wieder in neuer Pracht eröffnen, denn das 100 jährige bestehen steht an. Doch dann kommen die englischen Besatzer und machen sich das Kurgebiet Bad Oeynhausen zu ihrem Hauptquartier. Die Bürger müssen ihre Häuser verlassen und eine schwere Zeit bricht an. Sie kämpfen gegen das Hochwasser, gegen eisige Winter und als wäre das nicht genug, wird auch noch die Nahrung und das Brennmaterial knapp.

Zwei Freundinnen die unterschiedlicher nicht sein können. Während Rosalie die nähe der Briten sucht und sie zum Freund machen will, lehnt Anne sich auf und gerät ständig mit Colonel Michael Hunter aneinander.

Wir begleite hier drei Frauen, die ihren Weg bestreiten.
Da wäre Anne, die meiner Meinung nach eine starke Persönlichkeit ist. Sie ist hilfsbereit und eine sehr sympathische Charaktere.
Ihre schwester Iris, eine dreifache Mutter und unglücklich verheiratet.
Dann noch Rosalie, die sich ein besseres Leben mit einem Briten wünscht.
Ich habe alle drei im laufe der Geschichte liebgewonnen.

Die Autorin hat hier sehr gut recherchiert. Ein Teil hat sie fiktiv eingebaut und anderes durch ihre intensive recherche aus der damaligen Zeit in dieser Geschichte niedergeschrieben.
Im Nachwort lässt sie uns Lesern daran teilhaben.

Das Cover entspricht nicht ganz so meinen Geschmack, aber die Geschichte macht das wieder wett. Eine sehr bewegende Geschichte und eine tolle weiterentwicklung der Frauen, die ich sehr gerne mitverfolgt habe.
Eine ganz klare Leseempfehlung.