Rezension

Bedrückendes Buch

Die Selbstmord-Schwestern - Jeffrey Eugenides

Die Selbstmord-Schwestern
von Jeffrey Eugenides

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Dies ist die Geschichte von Mary, Cecilia, Lux, Therese und Bonnie Lisbon – fünf Schwestern, die gemeinsam mit ihren Eltern in einer amerikanischen Kleinstadt aufwachsen. Doch der Schein des idyllischen Familienlebens trügt. Nachdem die jüngste Tochter Cecilia sich auf grausame Art und Weise das Leben nimmt, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Die Mädchen ziehen sich immer weiter zurück, dürfen das Haus nicht mehr verlassen und vollkommen abgeschirmt von der Außenwelt nimmt das Unglück seinen Lauf. Ein Jahr nach Cecilias tragischem Selbstmord haben auch die übrigen vier Lisbon-Schwestern den Glauben an das Leben endgültig verloren…

Meinung:

Ich bin bei diesem Buch wirklich hin- und hergerissen. Die Sprache empfand ich als sehr kunstvoll. Jede Situation wird sehr ausführlich beschrieben und bis in letzte Detail ausgeschmückt, sodass der Leser immer ein genaues Bild vor Augen hat. Die düstere und morbide Stimmung des Buches wird dadurch sehr gut an den Leser herangetragen. Allerdings habe ich aufgrund dieses Schreibstils einfach nicht in das Buch hineingefunden. Viele Passagen zogen sich für meinen Geschmack zu sehr in die Läge und es war einfach anstrengend zu lesen, da ich zwischendurch manchmal den Faden verloren habe.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive einiger Jungen, die in der Nachbarschaft der Lisbon-Schwestern aufwachsen und großes Interesse an den Mädchen haben. Die Jungen versuchen, einen Einblick in das Leben der Mädchen zu bekommen, beobachten, suchen nach Details und nach Gründen für die Selbstmorde, allerdings bleiben die Schwestern für sie ein ewiges Geheimnis. Genauso auch für den Leser. Man erfährt zu wenig über die Gedanken und Gefühle der Mädchen und kann nur dunkel erahnen, was letztendlich zu den Selbstmorden geführt hat.

Nichtsdestotrotz regt die Geschichte aufgrund der ernsten Thematik natürlich auch zum Nachdenken an und zeigt, dass man trotz genauen Beobachtens eben nicht in die Köpfe seiner Mitmenschen hineingucken kann, um solche tragischen Ereignisse zu verhindern.

Fazit:

Eine tragische und bedrückende Geschichte, die ich allerdings nur Lesern empfehlen würde, die sich mit einem ausschweifenden Erzählstil identifizieren können.

Kommentare

Janine2610 kommentierte am 09. Februar 2014 um 22:37

Schade, dass du das Buch nicht so toll fandest. Es steht nämlich auf meiner Wunschliste und ich bin mir jetzt nicht mehr so sicher, ob ich es noch lesen soll!?

Ich denke, ich werde mich aber trotzdem daran wagen. Meine Erfahrung zeigt nämlich, dass Geschmäcker ziemlich verschieden sein können. ;-)

<3 Janine