Rezension

Beklemmend ehrlich

Mit der Faust in die Welt schlagen
von Lukas Rietzschel

Bewertet mit 5 Sternen

Lukas Rietzschel`s Roman „Mit der Faust in die Welt schlagen" schildert und erzählt die Geschichte zweier Brüder die an der Grenze zu Polen aufwachsen, nach kurz der Wende: Philipp und Tobias wachsen in sehr unsicheren Zeiten auf, viele Arbeitsplätze verschwinden, Läden schließen, die Eltern bauen ein Haus, beide müssen arbeiten, um das Haus abzuzahlen und im Dorf bietet sich den Jugendlichen nur wenig Abwechslung, die Stimmung ist trostlos, der ideale Nährboden für Frustration und Aggression….

Nüchtern, sachlich und sehr realistisch beschrieben, der Leser spürt beim Lesen die Hoffnungslosigkeit der Jugendlichen, aus der sie irgendwie versuchen auszubrechen, als sie sich dem Neo-Nazi Menzel anschließen, der im Dorf auftaucht. Klar beschrieben und nüchtern geschildert die Perspektivlosigkeit, die sie nach allem greifen lässt, was sich bietet, um ihr zu entrinnen.

Beklemmend ehrlich, sachlich und auf den Punkt gebracht. Ein Roman, der zum Nachdenken anregt und lange nachwirkt. Eine klare Leseempfehlung.