Rezension

Berührende und tolle Geschichte!

Broken Beautiful Hearts - Kami Garcia

Broken Beautiful Hearts
von Kami Garcia

Bewertet mit 4.5 Sternen

In ihrem Roman „Broken Beautiful Hearts“ schildert Autorin Kami Garcia nicht nur die gängigen Highschool-Klischees von erster Liebe und Herz-Schmerz, vielmehr verarbeitet sie eigene schlimme Erlebnisse, wie sich aus der Widmung und dem emotionalen Nachwort ergibt. Wahrscheinlich macht gerade das auch die Geschichte so berührend. Ich kannte Kami Garcia bislang nur aus der Fantasyreihe  „Beautiful Creatures“, dies war mein erster „realer“ Jugendroman von ihr, und er hat mir sehr gut gefallen.

Der Klappentext verrät:

Davor war alles gut: Peyton hatte ihren Traumtypen gefunden und die Zusage für ihr Wunschcollege in der Tasche. Danach ist ihre Welt zerbrochen. Niemand glaubt ihr, was in jener Nacht passiert ist. Um all diese Erinnerungen hinter sich zu lassen, zieht Peyton in eine andere Stadt. Sie ist wild entschlossen, nie wieder einen Jungen in ihr Herz zu lassen. Doch als sie Owen trifft, fällt es ihr immer schwerer, sich an diesen Vorsatz zu halten. Und das, obwohl Owen etwas vor ihr zu verheimlichen scheint …

Peyton ist eine sehr sympathische Protagonistin: nach einem schlimmen Erlebnis versucht sie fern von zuhause bei ihrem Onkel und ihren Cousins wieder auf die Füße zu kommen. Sie ist zielstrebig und versucht, immer optimistisch zu bleiben, obwohl ihre ganze Welt in Scherben ging. Das fand ich bewundernswert an ihr. Aber sie hat natürlich doch seelischen Schaden genommen insoweit, als sie Probleme hat, sich unvoreingenommen auf jemanden einzulassen.

Owen ist ebenfalls ein interessanter Charakter: aus zunächst unerfindlichen Gründen ein Außenseiter in der Schule, jedoch immer auf der Seite der Schwachen, also für mich von Anfang an erkennbar einer von den „Guten“.

Kami Garcia bettet ihre Geschichte in ein Umfeld von netten Nebencharakteren ein: die Cousins, Zwillinge, die sich wie junge Hunde gegenseitig ärgern, aber sehr gut auf Peyton achten dazu Peytons Onkel und Mutter.  Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar, die Seiten fliegen nur so dahin.

Ich persönlich fand zwar, dass Peyton über Owen ein sehr schnelles, etwas ungerechtes Urteil fällt, aber mit ihrem persönlichen Hintergrund ist es sicher schwer, jemandem wieder voll zu vertrauen. Kami Garcia hat hier mehrere schwierige Themen gut verarbeitet. Der Schluss kam mir ein bisschen zu schnell – hier hätte ich mir mehr Gespräche, mehr Informationen erhofft, auch wenn das Ende im Ergebnis natürlich so war, wie erhofft. Auch ein wenig mehr an Erklärung, wie es zu Owens Außenseiterposition an der Schule kam, wäre nicht schlecht gewesen, hier habe ich mir manches eher zusammengereimt…

Alles in allem aber eine sehr emotionale, lesenswerte Geschichte, der ich 4 ½ von 5 Sternen gebe!

Vielen Dank an netgalley und den Verlag für das Rezensionsexemplar!