Rezension

Besser als der erste Band aber dennoch noch nicht das Wahre..

Sternenseelen 02 - Solange die Nacht uns trennt - Kerstin Pflieger

Sternenseelen, Solange die Nacht uns trennt
von Kerstin Pflieger

Lilly ist so glücklich wie nie zuvor. Obwohl Raphael eine Sternenseele ist und erst nachts sein wahres Wesen zeigt, hat sie sich in ihn verliebt. Doch plötzlich taucht eine Sternenbestie in der Stadt auf und greift Lilly an. Lilly stirbt und wird selbst zur Sternenseele. Sie erfährt, dass ihr in ihrem neuen Leben nicht Raphael, sondern der mysteriöse Mikael als Seelenverwandter bestimmt ist. Zudem treibt die Sternenbestie weiterhin ihr Unwesen. Wird Lilly ihre Liebe zu Raphael durch diese schwierigen Zeiten retten können?

Zuerst einmal: Bei der Inhaltsangabe zeigt sich mal wieder, weniger ist mehr. Schade, das relevante wird dadurch zum langweiligen Teil da man ja schon weiß worauf das ganze hinausläuft. 

Diese Reihe lässt mich ein wenig in der Luft zurück. Nein, kein fieser Cliffhanger der dieses Gefühl verursacht, sondern eher meine zwiegespaltene Meinung zu den Büchern. 

Die Grundidee mit den Sternenseelen finde ich super, wirklich, das hat mich interessiert und das war auch der Grund weshalb ich, trotz vielen Fluchens, weitergelesen habe. Das war für mich neu und erfrischend und im ersten Teil habe ich noch verziehen dass darauf weniger eingegangen wurde. Ich hatte mir da aber im zweiten Band mehr erhofft, leider wurde mein Wunsch nicht erfüllt. An der Umsetzung hat es sehr gehapert. Gerne hätte hier die Autorin deutlich mehr Augenmerk auf die Gestaltung der Sternenseelen legen können. Ich hätte mir einfach mehr Information, Hintergrundwissen und vor allem Geschichten über etwaige Traditionen gewünscht. Denn immerhin dreht sich ja alles um die kosmischen Wesen. Gegen Ende des Buches geht die Autorin zwar etwas mehr darauf ein, insbesondere über die Vorgeschichte Raphaels, aber das reißt es auch nicht mehr heraus.

Lilly fand ich doch schon ein wenig reifer, sie schwärmt auch nicht mehr auf jeder dritten Seite von der außerordentlichen Schönheit Raphaels. ;) Hin und wieder blitzte noch die alte, nervige Lilly durch aber das fand ich verzeihbar, immerhin ist sie ein Teenager, die dürfen das. Die Idee mit den Rockstars Stargazers fand ich passend und wie immer mochte ich Mikael als Zweitbesetzung mal wieder mehr als Raphael. Aber das ist meine Macke, ich fiebere immer mit denjenigen mit, welche nur die zweite Geige spielen. Die Nebencharaktere fand ich nett und teilweise auch gut ausgebaut, besonders das Sternenseelen Paar Lea und Torge. Hingegen schade fand ich, dass Samuel in diesem Band erst sehr spät in die Handlung hineingezogen wird. Auch das Ende war mir zu Happy…

Kurz möchte ich auch noch auf den Körperbau der Protagonistin eingehen. Meiner Meinung nach, besonders für junge Mädchen und Jungen sehr wichtig, sollte man ein „skelletartiges, mit herausstechenden Schlüsselknochen“ Mädchen nicht als normal bezeichnen beziehungsweise dann etwas dagegen tun und sie nicht nur Espresso schlürfen lassen. Viele könnte das einfach triggern und das wäre sehr schade, milde ausgedrückt. 

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich leicht und lässt sich flüssig lesen. Ein typisches Jugendbuch Merkmal eben. 

„Sternenseelen – Solange die Nacht uns trennt“ hat mir deutlich besser als der erste Band gefallen. Eine Steigerung konnte man hier sicherlich erkennen, auch wenn nicht alles immer gepasst hat. Die Umsetzung fand ich nur mittelmäßig, die Vierecksbeziehung wurde zu vorhersehbar simpel gezeichnet und richtig Schwung kam auch erst gegen Ende auf, bis dahin plätscherte die Geschichte nur vor sich hin. Da das Buch abgeschlossen scheint, bin ich mir auch gar nicht sicher ob es noch weitere Bände geben wird, gefunden habe ich im Netz nichts dergleichen. Ich vergebe gute 3,5/5 Rawr’s!

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© Sarah Rawrpunx
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