Rezension

besser kann man nicht unterhalten werden

Wasserstoff -

Wasserstoff
von Dieter Aurass

Bewertet mit 5 Sternen

Anfangs habe ich gezögert zum Buch zu greifen. Einfach weil ich befürchtete, dass es für mich zu wissenschaftlich wird. Zum Glück habe ich es gewagt. Bereits nach wenigen Kapiteln hat der Autor eine Dynamik entwickelt, die zu 100% die Brisanz dieses Falls, eigentlich sind es ja mehrere Mordfälle, sehr gut zum Ausdruck bringt. Gleichzeitig aber auch den Leser in seinen Bann zieht. Ich gebe es zu, mit der Problematik des zukunftsweisenden Antriebs habe ich mich noch nicht wirklich auseinandergesetzt. Umso aufschlussreicher waren die Ausführungen im Buch für mich. Zeigen sie doch, dass die E-Mobilität nur Augenwäscherei darstellt und nur eine Zwischenlösung sein kann.

Während die Polizei akribisch nach den Mördern sucht, machen sich Clarissa Mendig, die Praktikantin eines zweiten Opfers, ihr Mitstudent Sebastian Bloch und Engelbert Zachert, Mitarbeiter in Budic Forschungsabteilung, auf die Suche nach Kopien des Forschungsprojekts. Die Originale sind seit Explosion im Forschungslabor verschwunden. Nicht einmal auf den Servern ist noch etwas davon zu finden. Die drei gehen sehr intuitiv vor, weniger professionell, was sie aber durch ihre Beharrlichkeit wieder ausgleichen. Sie haben aber einen starken Gegner, einen Profikiller der einzig den Erfolg seines Auftrages sieht und keine Zeugen zulässt. Damit geraten die drei in Lebensgefahr, was die Spannung im Buch noch steigert. Zum Glück gibt es da aber auch noch Wolf Wurmleitner, den LKA-Sonderermittler mit dem Aussehen eines äußerst wohlgenährten kleinen Landwirts. Ich mochte diesen wortkargen Alleingänger, der immer genau wusste was er tat. Ich bin absolut begeistert von diesem Thriller, so dass 5 Lese-Sterne voll verdient sind. Hoffentlich gibt es bald neuen Lesestoff von Dieter Aurass.