Rezension

Bezaubernder Weihnachtsroman

Stille Nacht, flauschige Nacht - Petra Schier

Stille Nacht, flauschige Nacht
von Petra Schier

Bewertet mit 5 Sternen

Für den  Bauunternehmer Patrick müsste der Tag eigentlich deutlich mehr als 24 Stunden haben. Denn sein Unternehmen läuft hervorragend, doch leider geht es dort gerade etwas chaotisch zu, da seine Büroangestellte spontan gekündigt hat. Die Zeit, um das Chaos selbst in den Griff zu bekommen, fehlt ihm allerdings. Denn seine Zwillinge Joel und Jessica  sorgen zu Hause dafür, dass ihm auch im Privatleben nicht langweilig wird. Aufräumen, putzen, spülen, die Wäscheberge zähmen und nebenbei noch Aufmerksamkeit für den Familienhund Oskar abzweigen, sind die alltäglichen Herausforderungen, denen sich der alleinerziehende Vater stellen muss. Als die extrem gut organisierte Angelique sich als Assistentin bei ihm bewirbt, hat Patrick große Bedenken. Denn eine Zusammenarbeit mit dieser quirligen Frau kann nicht funktionieren.... 

 

In ihrem diesjährigen Weihnachtsroman erzählt Petra Schier wieder eine wundervolle und zu Herzen gehende Geschichte, die hervorragend in die Vorweihnachtszeit passt. Hund Oskar, der von sich selbst behauptet ein Streuner zu sein, und möglichst bald wieder auf Wanderschaft gehen möchte, ist in diesem Jahr dazu auserkoren, den Weihnachtsmann und seine Elfen dabei zu unterstützen, dass Weihnachtswünsche in Erfüllung gehen. 

Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Man bekommt so einen guten Überblick über die Gesamthandlung und kann dem bezaubernden Geschehen mühelos folgen. Die Charaktere wirken sehr lebendig, sodass man sie beim Lesen ganz spontan vor Augen hat und einfach mit ihnen mitfiebern muss. Man merkt, dass hier die ganz große Liebe in der Luft liegt und kann das Knistern förmlich spüren. Dabei braucht man auch nicht zu befürchten, dass die Geschichte zu kitschig und zuckersüß sein könnte, denn Petra Schier schafft es auch in diesem Jahr wieder positiv zu überraschen. Durch ihre lebendigen Beschreibungen meint man beinahe schon, die Schneeflocken selbst auf der Haut zu spüren oder den verlockenden Plätzchenduft in der Nase zu haben. Dadurch kann man der Hektik und dem Alltagsstress entfliehen und sich ganz auf den weihnachtlichen Liebesroman einlassen. 

Die Szenen, in denen man dem Weihnachtsmann, seiner Frau, den hilfsbereiten Elfen und den kekssüchtigen Rentieren über die Schulter schaut, sorgen dafür, dass eine ganz besondere Weihnachtsatmosphäre entsteht. Da es hier öfter mal zu humorvollen Ereignissen kommt, kann man bei diesem Roman nicht nur  vorweihnachtliche Stimmung und große Gefühle genießen, sondern manchmal ganz unverhofft schmunzeln. Es gibt außerdem bezaubernde Einblicke in die Gedanken von Hund Oskar. Er wirkt so lebendig, dass man ihn am liebsten ständig knuddeln möchte - obwohl er es natürlich auch faustdick hinter den Ohren hat. 

Die zauberhafte, vorweihnachtliche Stimmung, die sich durch das gesamte Buch zieht, konnte mich auch in diesem Jahr wieder voll und ganz begeistern. Einmal angefangen, mochte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Ich konnte mit den Charakteren mitfiebern und habe jede Seite genossen. Deshalb vergebe ich die volle Punktzahl und eine begeisterte Leseempfehlung.