Rezension

Blutiger Westernthriller, nichts für Zartbesaitete

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu -

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
von Tom Lin

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu wird als Thriller oder als "klassischer Western neu erzählt" beschrieben, was genau erwartet den Leser nun eigentlich? Zugegebenermaßen sind Western nicht mein Genre und ich bin daher auch recht skeptisch an das Buch herangegangen, das Cover und die Inhaltsangabe haben mich aber angesprochen und so war ich gespannt auf die Geschichte.

Man erfährt recht schnell, dass der Protagonist Ming Tsu als Waisenkind von einem Weißen aufgezogen wurde, der ihn zum Auftragsmörder ausgebildet hat. Er hat sich in eine weiße Frau verliebt, diese gegen den Willen ihres Vaters geheiratet und wurde von diesem entführt, fast totgeschlagen und in die Sklaverei verkauft um zusammen mit tausenden von chinesischen Arbeitern den Eisenbahnbau durch die Wüste voranzutreiben.

Er befreit sich aus der Sklaverei und begibt sich auf einen Rachefeldzug gegen all jene, die sein Schicksal besiegelt haben.

Anfangs allein, später in Begleitung eines blinden Propheten, der die Zukunft sieht und eines magischen Wanderzirkus mit fantastischen Wundern, geht die Rachereise durch eine sehr anschaulich beschriebene Landschaft sehr gradlinig von Mord zu Mord, das ganze ist durch die übernatürlichen Elemente der Reisegenossen recht fantastisch zu lesen und nicht arm an Gewalt und Leichen und hat mich irgendwie nicht so recht begeistern können, ich hatte doch etwas anderes erwartet.

Die Beschreibung der Landschaft hat mich allerdings beeindruckt, die Landschaft hat auf mich mehr Eindruck gemacht, als die Charaktere.