Rezension

WesternFantasyLiebesgeschichteMix, der funktioniert!

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu -

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
von Tom Lin

Bewertet mit 4 Sternen

Ming Tsu ist auf Rache aus. Nachdem man ihn von Ada, der Frau, die er liebt, getrennt und in die Zwangsarbeit verkauft hat, ist er geflohen und rächt sich an allen, die an der Aktion beteiligt waren. Hilfe bekommt er von einem blinden Propheten und einer Zirkustruppe, die wahre Wunder vollbringen kann.

Was soll ich sagen? Einerseits überhaupt nicht meins, blutig mit vielen, vielen völlig unnötigen Toten, also ein klassischer Western mit einem kaltblütigen Mörder als Hauptperson. Andererseits ist Ming Tsu, wie im Buch erwähnt, ein Ehrenmann. Er steht zu seinem Wort, die Mitglieder der Zirkustruppe vertrauen ihm, er kümmert sich um den Waisen Hunter. Und dann ist da ja auch noch seine unerschütterliche Liebe zu Ada…

Diese Mischung aus brutalem Western, Fantasyelementen und einer rührenden Liebesgeschichte ist ein ziemlich wilder Mix, der aber dank der Erzählkunst von Tom Lin irgendwie doch funktioniert. Ich habe mit Ming Tsu mitgelitten, auch wenn ich seine vielen Morde verurteile und habe mit ihm auf das Wiedersehen mit Ada hingefiebert. Letztendlich ist das Buch für mich wie ein Traum, der häufig verwirrend und unverständlich ist und die Naturgesetze außer Kraft setzt, aber eben seine eigene Logik hat und in sich schlüssig ist. Empfohlen für Fans des Aussergewöhnlichen!