Rezension

Das letzte Achtel ist immer schlecht!

Das letzte Achtel - Günther Pfeifer

Das letzte Achtel
von Günther Pfeifer

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Toter liegt im Feld, umgegeben von 37 Rohrweihen. Das ist schon ziemlich schräg Aber als dann die Polizei am Fundort erscheint, sind die Vögel weg und keiner will sich an diese erinnern. So kommt es, dass Hawelka und Schierhuber vom Hofrat Zauner, der eher unfreiwillig und gar nicht zuständig in diesen Fall verwickelt ist, als verdeckte Ermittler nach Retz geschickt werden. Dass deren Bemühungen gerade in einem Weinort nicht ohne besondere Vorkommnisse von statten gehen, liegt auf der Hand. Aber zum Glück hat die Herta Berlakovic, auch genannt das „Auskunftsbüro“, gerade ein bisschen Urlaub übrig.

Das letzte Achtel ist ein unglaublich heiterer Regionalkrimi mit dem Ermittlerteam Hawelka und Schierhuber, den beiden Waldviertlern, die es nach Wien zur Kriminalpolizei verschlagen hat. Ihr Undercover Auftrag in Retz birgt natürlich ganz viel Potential für peinliche Auftritte wie ein unfreiwilliger längerer Aufenthalt in den Retzer Kellern oder die Erkenntnis, dass das letzte Achtel immer schlecht ist. Die Verdächtigen häufen sich, eine dubiose Gutsherrin samt Entourage, Jäger, Obstbauern, Journalisten, Komponisten… Doch in der Not entwicklet vor allem der Schierhuber ungeahnte rhetorische Fähigkeiten. Die geballte Frauenpower Herta löst so manche Zunge und damit auch den Fall zur Zufriedenheit aller.