Rezension

Das Miezhaus

Das Miezhaus - Ulrike Renk

Das Miezhaus
von Ulrike Renk

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Vom Mann verlassen, im Job gekündigt, gesegnet mit einer Tochter mitten in der Pubertät, fühlt sich Judith Sommer am Tiefpunkt angekommen. Durch gutes Zureden ihrer Verwandtschaft entschließt sie sich, einen lang gehegten Wunsch wahr werden zu lassen: Sie eröffnet eine Tierpension. Nun könnte das Leben wirklich schön sein, wäre da nicht der neue Mieter im Haus…

 

Meine Meinung:
Der Klappentext ist vielleicht etwas unglücklich gewählt. Auch wenn die Tochter vom Alter her in der Pupertät ist, ist sie alles andere als zickig. Im Gegenteil, meistens hilft sie ihrer Mutter, wo sie nur kann. Aber da die Tochter auch nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt, fällt das nicht weiter ins Gewicht. Anders der neue Mieter, da ja einer der Hauptprotagonisten ist. Anhand des Klappentextes würde man meinen, dass er versucht, das Miezhaus zu verhindern, aber (selbst Tierarzt) er hilft Judith auch immer und (fast) überall. Generell kann sich Judith über mangelnde Hilfe nicht beklagen, ich habe während des ganzen Romanes das Gefühl gehabt, dass sie ausser Kochen und Brotbacken nicht viel selbst erledigt.

Was mich eigentlich auch sehr gestört hat, waren die ständigen jüdischen (?) Ausdrücke, nur mal Mischpoke und Ahnherr zu nennen. Da dies ja eigentlich nicht Thema des Buches war, hätte man das auch nicht so oft herausheben und betonen müssen. Irgendwann fand ich diese ständige Andeutung des Judentums einfach nur noch nervig.

Ansonsten war die Idee des Romanes sehr nett. Und er war auch nett zu lesen, mehr nicht. Aber das soll er auch gar nicht. Ich wusste ja vorher (jedenfalls größtenteils), was mich erwartet. Und dass es ein Happy End geben wird, das war auch schon zu Beginn klar. Das hat mit vorhersehbar nicht viel zu tun. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass der eigentliche Titel, nämlich das Miezhaus, nicht so kurz käme.