Rezension

Der Alptraum einer Mutter

Bis wir uns wiedersehen - Dinah Jefferies

Bis wir uns wiedersehen
von Dinah Jefferies

1955: Seit Jahren leben Lydia und Alec, britischer Verwaltungsmitarbeiter, zusammen mit ihren Töchtern Emma und Fleur in Malaysia. Als Lydia sich vier Wochen lang um eine kranke Freundin kümmert, kommt es zur Katastrophe. Alec nutzt die Chance, verwischt die Spuren und kehrt mit seinen Töchtern heimlich nach England zurück. Den Kindern erzählt er nicht die Wahrheit. Und als Lydia zurück in ihr Haus kehrt, findet sie es verlassen vor. Einzig Alec´s Vorgesetzter teilt ihr mit, dass Alec in den Norden der Insel versetzt worden sei und die Kinder mitgenommen hat. Lydia macht sich auf den gefährlichen Weg in den Norden.....

"Bis wir uns wiedersehen" ist der Debütroman der im malaiischen Malakka geborenen Autorin Dinah Jefferies. Dort hat die Engländerin bis zum Jahr 1956 gelebt. Eindrucksvoll hat sie in dem Roman ihre Kindheitserinnerungen in eine fiktive Geschichte mit einfliesen lassen. Ihr Schreibstil lässt einen in eine andere Zeit versinken, gekonnt verwebt sie die Gefühle der Protagonisten in eine spannende und ans Herz gehende Geschichte.

Jefferies läst zwei Handlungsstränge parallel verlaufen: In Erzählform die Geschichte von Lydia, ihre Suche, ihre Verzweiflung, ihre Liebe und ihre Vergangenheit, die sie immer wieder einholt.
Auf der anderen Seite Emma, Lydia´s ältester Tochter, die die Rückkehr nach England und den Verlust der Mutter verkraften muss. Ihre Sichtweise wird sehr anschaulich in Ichform erzählt. Anfangs ist sie 12 Jahre alt, doch auch der Übergang vom Kindsein zur Jugendlichen, ihre Verzweiflung, Auflehnung und dem Umgang mit dem Verlust werden ausdrucksstark vermittelt.

Ein Buch, dass ich kaum aus der Hand legen konnte, eine ergreifende Geschichte, spannend verpackt und gekonnt erzählt. Was will man mehr ?
Von mir 5 Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung.