Rezension

Der Geisterbaum

Der Geisterbaum
von Christina Henry

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Geisterbaum ist mittlerweile mein achtes Buch von ihr, 8 Bücher und doch gleicht keins dem anderen. Und auch dieses hat mir wieder sehr gefallen.
Christina Henry ist bekannt für ihre dunklen Retellings, wobei ich die Legende, auf der das Buch wohl beruht, nicht kenne. Kennt ihr die Legende vom Geisterbaum? Das hat dem Lesespaß aber keinen Abbruch getan.

Kaum angefangen, hat mich die Geschichte um Lauren und die Kleinstadt Smiths Hollow in ihren Bann gezogen. Wieso muss jedes Jahr ein Mädchen sterben und warum erinnert sich niemand daran? Wobei, manche mehr zu wissen scheinen als andere. Die Atmosphäre ist mysteriös und Geheimnisse liegen in der Luft. Ich wollte immer weiter lesen, um zu erfahren, was es mit dieser seltsamen Stadt auf sich hat.

Dabei begleiten wir einige Charaktere, besonders mochte ich David, den kleinen Bruder von Lauren, ihn würde ich sofort adoptieren. Dieser ständige Wechsel sorgt dafür, dass wir einen guten Eindruck bekommen, was alles passiert und wie die zwischenmenschlichen Beziehungen sind. Aber es sorgt auch dafür, dass ich nicht wirklich einen Bezug zu den vielen Charakteren aufbauen konnte.

Die Handlung spielt in den 80er Jahren, was ein besonders Feeling beim Lesen hervorruft. Allgemein fand ich die Geschichte sehr atmosphärisch und auch zuweilen gruselig und blutig, aber nicht zu extrem. Mein einziger Kritikpunkt ist die Länge des Buches, für mich hätte man gerne etwas kürzen dürfen, da es manche Wiederholung darf. Davon abgesehen, wieder ein großartiges Buch von Christina Henry.