Düster und Magisch
Bewertet mit 4.5 Sternen
Inhalt:
In Smiths Hollow geschehen seltsame Dinge. Doch als dann Leichen von zwei Mädchen auftauchen, weiß die junge Lauren, das der Täter ungeschoren davon kommen wird.
So wurde nämlich auch nie der Tod von ihrem Vater aufgeklärt, das nun ein Jahr zurück liegt. Bei der Leiche wurde das Herz herausgerissen und das genau unter dem gefürchteten Geisterbaum.
Warum ist Laurens Vater gestorben und warum verschwinden auch Jahr für Jahr Mädchen aus der Stadt ohne das die Stadtbewohner sich daran erinnern können?
Was hat es mit dem berüchtigten Geisterbaum auf sich?
Lauren ahnt, dass sie bald die nächste sein wird und ihr Leben verlieren wird.
Meine Meinung:
Handlung:
Die Geschichte spielt sich in dem Jahr 1985 ab und genau so ein Feeling hatte ich beim Lesen auch.
Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen und wir lernen dabei die 14-jährige Lauren kennen. Seit dem Tod von ihrem Vater ist sie nur noch im Streit mit ihrer Mutter und hat das Gefühl, dass sie es ihr einfach nicht recht machen kann.
Doch auch ihre jahrelange Freundschaft zu Miranda ist nicht mehr so wie es wahr, nachdem sich diese immer mehr für Jungs und ihr Aussehen interessiert.
Aber Lauren ist immer noch von ihren Ausflügen in den Wald und von ihrem Versteck, dem Geisterbaum, begeistert.
Dennoch hat die Zeit der Unbeschwertheit ein baldiges Ende, als nun zwei Leichen von Mädchen gefunden werden.
Lauren hat das Gefühl, dass irgendwas in Smiths Hollow nicht mit rechten Dingen zugehen kann, nachdem auch jedes Jahr Mädchen aus der Stadt verschwinden und sich kein Bewohner mehr daran erinnern kann.
Die weitere Handlung hat mich regelrecht in den Bann gezogen und ich war richtig fasziniert von dem Geschehen und was da alles passiert.
Gerade was die Vergangenheit von Smiths Hollow betrifft und auch Laurens Familiengeschichte ist super spannend.
So habe ich gespannt verfolgt was es mit den Morden auf sich hat und was nun genau dahinter steckt.
Auch die verschiedenen Sichtweisen von Lauren, Miranda, Alex dem Polizisten und auch Laurens Mum haben mir sehr gut gefallen.
So spielt auch die Magie hier eine große Rolle und ich war von der Düsternis und dem Grauen völlig gebannt.
Das Ende ging dann sehr schnell und ich wurde auch hier überrascht. Denn eine große Frage ist mir immer noch geblieben und da würde ich mir wünschen, dass dies noch aufgeklärt wird.
Charaktere:
Lauren ist für ihr Alter eher skeptisch, verschlossen und hinterfragt auch viel. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungen gut nachvollziehen. Gerade ihre Entwicklung ist sehr groß und ich war von ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit total begeistert.
Auch die Gedanken und Handlungen von Laurens Mum waren für mich sehr spannend zu lesen und ich konnte sie schon auch verstehen.
David ist der kleine Bruder von Lauren und er ist etwas ganz besonderes.
Lasst euch überraschen.
Alex ist ein Polizist der von der Großstadt mit seiner Familie nach Smiths Hollow gezogen ist. Seine Sichtweisen haben es mir besonders angetan, gerade weil er so viel hinterfragt und auch nicht aufgibt. Alex gehört schon zu meinen Lieblingscharakteren in dem Buch.
Wen ich noch sehr interessant finde, ist Laurens Oma und deren Geschichte. Hier standen mit echt auch die Haare zu Berge.
Aber auch die vielen anderen Charaktere wie Miranda, Mrs Schneider, Jake, der Bürgermeister und die ganzen Stadtbewohner sind alle sehr einzigartig.
Ganz abgesehen mal von dem Geisterbaum und was es damit auf sich hat.
Setting:
Das Setting ist Smiths Hollow und hier war ich regelrecht vor Ort. Hier habe ich mir alles einwandfrei vorstellen können. Irgendwie hatte ich beim Lesen auch manchmal so ein Gefühl wie bei einem Stephen King Roman. Diese Beklommenheit, weil man weiß irgendwas stimmt hier gar nicht. Da könnte ich mir sehr gut eine Verfilmung vorstellen.
Schreibstil:
Also genauso wie die anderen Dark Tales von Christina Henry, ist dieser auch sehr düster, dunkel, grausam, blutig, spannend und hat mich gleich in den Bann gezogen. Also mir hat hier die Mischung aus Düsternis, Magie und Krimi super gefallen.
Cover:
Das Cover ist wieder sehr schön gestaltet. Man sieht einen Baum deren Zweige schon Gänsehaut beschert. Auch die Frau mit dem Stab voller Blut zeigt schon, dass dies kein Kindermärchen ist. Auf dem Buchschnitt erkennt man Reifenspuren und eine Blutspur.
Mein Fazit:
Wow, was bin ich begeistert von der Geschichte. Ich war von Anfang bis Ende total geflasht und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Hier wurde genau mein Geschmack getroffen. Nur das Ende und diese letzten Zeilen haben bei mir solche Fragezeichen hinterlassen.
Deswegen vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.