Rezension

Spannende Geschichte

Der Geisterbaum
von Christina Henry

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem mir von der 2 Bücher gefallen und 2 nicht gefallen haben, war ich sehr neugierig, wie sich dieses Buch einordnen wird. Es ist die erste Geschichte, die nicht auf einer Vorlage beruht und das hat mir doch sehr zugesagt. So konnte ich vorab keinerlei inhaltliche Erwartungen an Geschichte haben und das war durchaus ein Kritikpunkt bei anderen Werken der Autorin.

Die Sprecherin kannte ich bereits, auch hier konnte sie mich mit ihrer Erzählweise überzeugen. Über weite Teile hinweg war die Sprechweise sehr angenehm, an richtig spannenden Stellen wurde sie aber auch angepasst, was ich passend fand.

Erzählt wird die Geschichte aus vielen verschiedenen Sichten, was man nach dem Klappentext so gar nicht erwarten konnte. Neben Lauren kommen auch zahlreiche andere Charaktere zu Wort, was viel Abwechslung in die Geschichte bringt. Gemeinsam mit ihnen ergründen wir das Geheimnis von Smiths Hollow. Durch das unterschiedliche Wissen der einzelnen Erzähler baut man sich so nach und nach die Ereignisse zusammen.

Die Handlung insgesamt hat mir gut gefallen und spannende Entwicklungen parat gehabt. Man konnte tatsächlich auch ein bissche Miträtseln, wer denn hier für was verantwortlich sein könnte und was eigentlich passiert ist. Auch wenn man mit der Zeit starke Vermutungen aufstellen konnte, wer die Verursacher sind. Auch kommen neben der Thematik um die verschwundenen Mädchen einige andere Punkte zum Tragen, was ich gut eingebaut fand. Auch der Spannungsaufbau insgesamt hat mir wirklich gut gefallen, ich konnte das Hörbuch stellenweise nicht beenden, weil ich so neugierig war, was als nächstes passieren wird.

Auch wenn ich es spannend fand, dass so viele Charaktere erzählen und man so viele Einblicke erhält, blieben viele Figuren für mich etwas eindimensional. Die Tiefe, die es an manchen Stellen benötigt hätte, war nicht da. Auch wenn ich insgesamt die Konstellationen und Meinungen sehr interessant fand. Wobei ... Mrs. Schneider möchte ich gerne auf den Mond schießen^^

Bei einigen hätte ich mir am Ende auch noch Informationen gewünscht, wie es weiter geht. Zwischendurch gibt es bspw. einen Reporter, der sehr aufdringlich alles herausfinden will, aber er verschwindet dann einfach und ist plötzlich nicht mehr erwähnenswert. Das empfand ich doch als sehr ungünstig.

Insgesamt konnte mich das Ende der Geschichte zufriedenstellen. Meine Neugierde ist aber nicht gänzlich befriedigt, denn es gäbe schon noch ein paar Fragen, die mir nicht ausreichend (oder gar nicht) beantwortet wurden. Bspw. wie es nun in Smiths Hollow weitergeht. Wirklich relevant für die Geschichte ist dies aber nicht, nur die persönliche Neugierde.

Mein Fazit
Das erste Buch der Autorin, was nicht in Verbindung mit einem Märchen steht - und eine spannende und fesselnde Geschichte mit sich bringt. Es hat sich flott weghören lassen und durch die verschiedenen Sichtweisen sehr viel Abwechslung reingebracht. Leider blieben für mich dadurch einige aber auch etwas blass. Insgesamt konnte mich die Handlung aber überzeugen und hatte einen guten Spannungsaufbau. Am Ende hätte ich mir gerne noch ein bisschen mehr Infos gewünscht.