Rezension

Der Gotthardtunnel

Bergleuchten -

Bergleuchten
von Karin Seemayer

Bewertet mit 5 Sternen

Der erste Tunnel durch das Gotthard-Massiv wird beschlossen und in Angriff genommen. Im kleinen Bergdorf Göschen wagen sie den Durchbruch. Auf der anderen Seite des Berges sind die Italiener am Werk und nach sieben Jahren wollen sie sich in der Mitte des Berges treffen. Schon faszienierend wie der Mensch sich die Welt untertan zu machen versucht. Dabei ist das ganze Unternehmen mehr als gefährlich. Mit Dynamit und anderen Sprengstoffen wird da hantiert. Und mehr als einmal gibt es tödliche Unglücke. Der Schweiß und das Blut vieler Männer steckt in diesem Jahrhundertbau. Sie werden rücksichtslos ausgebeutet und auch ein Streik kann nicht verhindern, dass die Ingenieure ihr Ding durchziehen.

Der Roman ist eine Mischung aus Liebesgeschichte und Tatsachenroman. Man merkt der Leküre die gute Recherche an und erfährt einiges über den Bau, die Schwierigkeiten, die Ablehnung der Schweizer Bevölkerung aber auch den letztendlichen Erfolg des Unternehmens. Die Liebesgeschichte ist schön zu lesen und man hat dadurch Darsteller, deren Schicksal einem wichtig ist. Also etwas für die Emotionen.
Endlich mal wieder ein historischer Roman, der mir gut gefallen hat weil er ein selten erwähntes Thema aufgreift.