Rezension

Der Killer und das Mädchen

Billy Summers -

Billy Summers
von Stephen King

Bewertet mit 3 Sternen

Billy Summers ist ein Auftragskiller. Aber er tötet nur böse Menschen – das ist sein Grundsatz. Als er einen neuen Auftrag annimmt, muss er sich zunächst getarnt als angehender Schriftsteller in einer Kleinstadt aufhalten. Hier ist er ein guter Nachbar, ohne dass diese ahnen, wen sie wirklich in ihrer Mitte Willkommen heißen. Wird der Auftrag gelingen?

Ich bin seit etlichen Jahren ein Stephen King-Fan, denn ich liebe seinen Schreibstil und seine Welten, die er wie kein zweiter mit Leben füllt. Die Charaktere sind gut gezeichnet und auch die Umgebung kann man sich bildlich vorstellen. Auch Billys Geschichte ist interessant, aber trotzdem habe ich diesmal einiges zu meckern.

Aus diesem Buch hätte der gute Stephen auch drei Bücher machen, denn im Prinzip sind es drei Geschichten, die hier erzählt werden – auch wenn diese irgendwie zusammenhängen. Zum einen ist da der Billy im Jetzt. Er kommt nach Red Bluff, um seinen nächsten Auftrag anzunehmen und auszuführen. Da er auf die Ankunft des zukünftigen Opfers warten muss, zieht er in eine ruhige Wohngegend und arbeitet in einem Bürogebäude, wo sein vermeintlicher Agent ein Büro für ihn gemietet hat. Dieser Teil des Buches hat sich für mich etwas zu sehr in die Länge gezogen. Hier dauerte es ewig, bis Billy endlich das tun konnte, wofür er in die Stadt gekommen ist. Der zweite Roman ist der, den der angehende Schriftsteller während seines Wartens schreibt. Und hier schreibt Billy über sein Leben, so dass man in diesem Teil erfährt, wie er zu dem wurde, der er heute ist. Auch das ist okay, hätte aber auch nicht sein müssen. Das dritte Buch dreht sich dann um Billy und Alice, eine junge Frau, die er rettet, nachdem sie von ihren Vergewaltigern in Kälte und Regen vor Billys Tür abgeladen wird. So dreht sich der Schluss des Buches um Billys Flucht aus Red Bluff zusammen mit Alice.

Tja, und irgendwie waren mir diese drei Geschichten zu viel. Irgendwie kam der Auftragsmord nicht so richtig in die Gänge, alles dauerte viel zu lang, dann der letzte Teil mit der Reise zusammen mit Alice – ich kann es nicht erklären, es war unnötig und zog die Geschichte unnötig in die Länge.

Insgesamt fand ich das Buch lesenswert, hätte mir aber gewünscht, dass es schneller und gestraffter gewesen wäre.