Rezension

Die Bedeutung der Worte

Die Chiffre -

Die Chiffre
von Elias Haller

In seinem neuen Fall ist für den Dresdner Kommissar Arne Stiller wird sein Talent für das Entschlüsseln von Nachrichten gefragt. Das Opfer ist ein berühmter Violinist und in seinem Mund wird eine kryptische Nachricht gefunden. Auf Anhieb scheint es sich um lateinische Worte zu handeln, die aber gar keinen Sinn ergeben. Arne Stiller fühlt sich an einen alten Fall erinnert, wo ähnliche Worte hinterlassen wurden und für viel Ratlosigkeit gesorgt haben. Als die Ermittlungen nicht so recht voran kommen wollen, kommt es zu einem weiteren Mord. Der Zeitdruck nimmt zu, denn der Täter scheint sein "Werk" noch lange nicht vollendet zu haben...

"Die Chiffre" ist der zweite Band um den etwas eigenwilligen, aber aus meiner Sicht liebenswerten Ermittler Arne Stiller. Der erste Teil, sowie viele weitere Thriller aus der Feder des Autors Elias Haller konnten mich bereits begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in das neue Abenteuer gestartet bin. Nach wenigen Seiten war mir klar, dass ich wieder nicht enttäuscht werden würde. Mit seinem äußerst temperamentvollen und flüssig zu lesenden Schreibstil, hatte mich Elias Haller schnell wieder in den Bann gezogen. Die kurzen und knackigen Kapitel sorgen mit den jeweiligen Perspektivwechseln für ein zusätzliches Tempo. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Tod des Violinisten zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen, sowie überraschende Wendungen auf einem hohen Niveau gehalten. Das fulminante Finale rundet die Geschichte mit einer aus meiner Sicht überraschenden Auflösung gelungen ab. Sehr gut gefallen hat mir auch die Weiterentwicklung der Protagonisten, die mit ihrem nicht in den Vordergrund gestellten Privatleben dem Thriller eine zusätzliche Tiefe geben.

Insgesamt ist "Die Chiffre" für mich ein rundum gelungener Thriller, der die Reihe um Arne Stiller gut ergänzt und auf weitere Fälle für den sympathichen Kryptologen hoffen lässt. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.