Rezension

Die Liebe der Baumeisterin

Die Liebe der Baumeisterin - Heidi Rehn

Die Liebe der Baumeisterin
von Heidi Rehn

Bewertet mit 5 Sternen

Preußen, 1544.
Die junge Dora lebt in Königsberg und würde gerne als Baumeisterin in die Fußstapfen ihres weniger begabten Vaters Wenzel Selege treten. Dora soll sich aber um das Bierbrauen kümmern, um das sich schon seit Generationen die Frauen in der Familie kümmern. Doras Bruder Jörg dagegen wäre lieber Bierbrauer. Doch der Vater will davon nichts wissen.
Überraschend wird Dora mit dem fast dreißig Jahre älteren Urban Stöckel verheiratet. Zunächst ist Dora entsetzt, doch die Ehe mit Urban wird glücklich und er ermutigt sie sogar, als Baumeisterin zu arbeiten.
Veit Singeknecht aus Nürnberg, ein Freund ihres Bruders, soll sie dabei unterstützen.
Die beiden entwickeln Gefühle füreinander.
Als Urban bei einem schrecklichen Unfall stirbt, der sich auf der Baustelle ereignet hat, flieht Veit aus Königsberg. Veit gerät in Verdacht, Schuld an Urbans Tod zu haben.
Zwei Jahre später reist Dora nach Krakau um mit Veit und seinem Vater zu sprechen.

„Die Liebe der Baumeisterin“ ist ein historischer Roman von Heidi Rehn.
Die Handlung spielt zunächst in Königsberg und später in Krakau.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir ganz leicht gefallen.
Heidi Rehns Schreibstil ist flüssig zu lesen, auch wenn einige Wörter von damals vorkommen, die einem nicht so geläufig sind.
Hinten im Buch ist ein Glossar in dem diese Wörter erklärt werden.
Es gibt dort auch eine Auflistung der Figuren und eine Übersetzung aus dem Polnischen.
Nach dem Prolog ist die Geschichte in drei Teile aufgeteilt. Der erste Teil spielt in Königsberg Frühjahr 1544, der zweite in Königsberg und Krakau Frühjahr/Sommer 1546 und der dritte Teil in Krakau/Königsberg Herbst 1546.
Die Handlung des Romans hat mich schon gleich gefesselt und ich fand die Geschichte unterhaltsam und spannend von der ersten bis zur letzten Seite.
Die Handlungsorte und das Geschehen sind sehr gut und detailliert beschrieben, so dass ich mir alles wunderbar vorstellen konnte, ob es nun um die Bauwerke ging oder um die Gefühlswelt der Protagonisten.
Die verschiedenen Charaktere sind gut dargestellt und Dora war mir gleich von Anfang an sehr sympathisch, im Gegensatz zu Gret und Mathilda, die mir anfangs suspekt waren und ich nicht so mochte.

Mir hat das Buch „Die Liebe der Baumeisterin“ richtig gut gefallen.
Dies war mein erster Roman von Heidi Rehn und ich bin jetzt neugierig auf die anderen historischen Romane von der Autorin geworden.

Fazit:

„Die Liebe der Baumeisterin“ ist ein sehr interessanter, spannender und auch gefühlvoller historischer Roman.

Von mir eine klare Leseempfehlung!