Rezension

Die Macht der Embleme

Emblem Island – Der Fluch der Nachthexe -

Emblem Island – Der Fluch der Nachthexe
von Alex Aster

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Wenn dein Wunsch zum tödlichen Fluch wird

Eigentlich kennt der zwölfjährige Tor von Beginn an sein Schick­sal. Ein Em­blem auf sei­nem Arm zeigt, dass er zum An­füh­rer ge­bo­ren ist. Beim jähr­lichen Neu­jahrs­fest äußert er je­doch sei­nen in­nigs­ten Wunsch – eine andere Be­stim­mung. Das hat fatale Fol­gen: Auf sei­ner Haut er­scheint statt sei­nes An­füh­rer-Em­blems nun ein düs­te­res Auge. Es ist der Fluch der Nacht­hexe, der Tors siche­ren und nahen Tod be­deu­tet! Nur die be­rüch­tigte Hexe selbst kann Tor von dem Fluch be­freien. Also macht er sich mit sei­nen Freun­den Engle und Melda auf die Suche nach ihr. Aber auf der aben­teuer­lichen Reise war­ten noch ganz andere gru­se­lige Krea­tu­ren auf die Kin­der …

 

Rezension:

Seit seiner Geburt kann man am Emblem an Tors Handgelenk er­ken­nen, dass er mal ein An­füh­rer wird. Das kann er nicht be­ein­flus­sen, auch wenn er lie­ber einen ande­ren Weg vor sich hätte. Jetzt, mit 12, kann er erst­mal an der Neu­jahrs-Wunsch­zere­mo­nie teil­neh­men. Und was wünscht er sich? Ein ande­res Em­blem. Sein Wunsch wird er­füllt, doch ganz anders als er sich das ge­dacht hat. Am nächs­ten Mor­gen trägt er ein Auge als Em­blem, das den Fluch der Nacht­hexe sym­bo­li­siert – und Tors bal­di­gen Tod vor­her­sagt. Zu­sam­men mit sei­nem bes­ten Freund Engle macht sich Tor zur Nacht­hexe auf, um den Fluch zu­rück­neh­men zu las­sen. Melda, die ein­zige andere An­füh­rer-Schü­lerin des Dorfs, schließt sich ihnen not­ge­drungen an.

Wie der Titel erkennen lässt, startet Alex Aster mit diesem Buch in eine jugend­liche Fan­tasy-Aben­teuer-Reihe, deren ge­plante An­zahl an Bän­den vor­erst offen bleibt. Prota­gonist ist der 12-jäh­rige Tor, der mit sei­ner zu­künf­ti­gen Rolle, die in die­ser Welt von Ge­burt an vor­be­stimmt ist, nicht zu­frie­den ist. Dass sein Ver­such, seine Vor­be­stim­mung zu än­dern, (zu­min­dest vor­läu­fig) nach hin­ten los­geht, ist na­tür­lich zu er­war­ten. Diese Situ­ation legt aber die Grund­lage für das fol­gende Aben­teuer. Dass ihn ein guter Freund be­gle­itet, er­scheint für der­artige Ge­schich­ten nicht un­ge­wöhn­lich. Auch die Tat­sache, dass es einen zu­nächst eher un­frei­wil­li­gen Ge­fähr­ten gibt, passt ins Bild. Letz­tere Rolle nimmt Tors bis­her eher als ner­vig empfun­dene Schul­ka­mera­din Melda ein, die sich im Laufe des Aben­teu­ers aller­dings zu einer ech­ten Freun­din der bei­den Jungs ent­wickelt. Wäh­rend der Reise stel­len sich den Reise­ge­fähr­ten na­tür­lich di­verse Hin­der­nisse in den Weg, und auch das Zu­sam­men­tref­fen mit der Hexe ver­läuft über­ra­schend. Ob­wohl man die ein­zel­nen Hand­lungs­ele­mente teil­weise als Genre-ty­pisch be­zeich­nen kann, lässt die Auto­rin da­raus ein stim­mi­ges Jugend-Fan­tasy-Aben­teuer ent­ste­hen, bei dem man auf die Ent­wick­lungen in den kom­men­den Bän­den ge­spannt sein darf, denn Tor, Engle und Melda bil­den ein­fach ein funktio­nie­ren­des Team. Das Lesen macht ein­fach Spaß.

Zwischen den Kapiteln, die die Abenteuer der Gruppe erzählen, streut die Auto­rin immer wie­der Sagen aus die­ser Welt ein, die die 3 Prota­gonis­ten von klein auf ken­nen, die sich aber als mehr oder weni­ger wahr und als für ihr Aben­teuer wich­tig er­wei­sen.

 

Fazit:

Dieses Fantasy-Abenteuer um eine Gruppe 12-jähriger Freunde könnte die Grund­lage für eine ge­lungene Kin­der-/Jugend­buch-Reihe bil­den.

 

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