Rezension

Karma is a witch

Emblem Island – Der Fluch der Nachthexe -

Emblem Island – Der Fluch der Nachthexe
von Alex Aster

Bewertet mit 4 Sternen

Auf Emblem Island tragen fast alle Menschen eine Art Tattoo auf dem Arm, der ihnen ihre Bestimmung anzeigt. Deshalb weiß der zwölfjährige Tor auch, dass er als Anführer geboren wurde. Aber um ehrlich zu sein: Das will er gar nicht sein. Viel lieber würde er schwimmen und tauchen. Als er sich zum Neujahrsfest eine neue Bestimmung wünscht, passiert etwas Schreckliches: Das düstere Auge erscheint, der Fluch der Nachthexe. Tor weiß, dass er höchstens noch eine Woche hat, bevor er stirbt, es sei denn, er findet vorher die Nachthexe und diese hebt ihren Fluch auf. Begleitet von einem cleveren Mädchen und einem ewig hungrigen Freund macht sich Tor auf, sein Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen.

Mit Emblem Island liegt hier ein rasantes Kinderabenteuer vor - und manchmal war es mir tatsächlich ein bisschen zu rasant. Man konnte nur selten Luft holen, allerdings wurden viele der hier auftretenden Gefahren auch fast genauso rasant gelöst. Ich habe das Buch zusammen mit meinem Vorlesekind gelesen und wir hatten einige gute Diskussionen über das blinde Annehmen von Schicksalen oder Vorherbestimmungen oder überhaupt dem, was einem immer so erzählt wird; viel zu viele Leute glauben blind, was man ihnen erzählt. Von daher hat mir das Buch wirklich gut gefallen, denn wenn man mit Kindern über diese Handlung spricht, nehmen die wirklich viel daraus mit, und das ohne erhobenen Zeigefinger. Gut gefallen haben uns auch die märchenhaften Zwischensequenzen im Buch, mit denen Tor und seine Freunde von einem Abenteuer zum nächsten geleitet wurden. Etwas geschockt hat uns die Aufforderung an einen Jungen, jemanden zu töten, dass jemand die Macht besaß, anderen ihren Willen aufzuzwingen und die Frau, die hexenartig Hänsel-und-Gretel-Vibes verbreitet hat. Auf jeden Fall sind wir bereit für Band 2.