Rezension

Die Pest - spannend und unberechenbar

Das Pestzeichen - Deana Zinßmeister

Das Pestzeichen
von Deana Zinßmeister

Auch wenn der Krieg beendet ist, ist die Gefahr doch noch lange nicht vorüber...

Die Geschichte spielt nach dem 30 jährigen Krieg in Saarland.Viele Landstriche sind verwüstet und menschenleer. Den Überlebenden geht es sehr schlecht, da sie Hunger leiden. Zudem locken die vielen Leichen Ratten an, welche die Pest ins Land bringen.

Susannas Familie hat von diesesn Katastrophen bislang nichts abbekommen, sie haben ihr Auskommen. Als eines Tages Susannas Tante um HIlfe bittet, schickt die Mutter ihr Kind mit einer Ziege los, damit die Muhme das jüngste Kind mit Milch versorgen kann.

Doch auf dem Hof angekommen erkennt Susanna schnell, das irgendwas nicht stimmt, denn der Hof ist sehr verwahrlost und verdreckt.

In der Kate sieht es nicht besser aus und Susanna erkennt schnell warum. Der Ehemann ist dem Alkohol verfallen. Susanna verabscheut den Mann, will aber eine Woche bleiben, um zu helfen den Hof wieder einigermaßen auf Vordermann zu bringen. Während dieser Zeit gerät sie mit dem Säufer öfter aneinander, doch sie lässt sich von seinen Drohnungen nicht einschüchtern.

Doch eines Tages kommt es zu einem folgeschwerem Ereignis und Susanna muss die Kate ihrer Muhme verlassen.

Auf dem Rückweg nach Hause sieht Susanna in Richtung ihres Heims Rauch aufsteigen und der Alptraum wird wahr: Das Haus und alle Familienmitglieder sind tot. Vollkommen fassungslos steht sie in den rauchenen Trümmern und ist wie gelähmt. Glücklicherweise hilft ihr ein Schäfer, die Toten unter die Erde zu bringen und Susanna etwas aus ihrer Schockstarre zu holen. Sie sammelt die letzten Habseligkeiten von ihrem Hof und will zu einem Freund und dessen Familie gehen, als plötzlich ein Fremder aus der Nähe der Scheune zielstrebig auf sie zuheht...

 

Zum Plot: Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben, Deana Zinßmeister bedient sich einer leicht zu verstehenden Sprache. Zwischendurch flechtet sie die altdeutschen Worte "Muhme" und "Oheim" ein, was dem ganzen noch mehr das Gefühl gibt, im Mittelalter zu sein.

Der Spannungsbogen ist allgegenwärtig, gipfelt - wie fast immer - zum Ende der Geschichte.

 

Die Charaktere sind gut ausgebaut, man kann mit ihnen mitfühlen und sich in sie hinein versetzen.

Die Geschichte ist rein fiktiv, jedoch hat Deana Zinßmeister sich intensiv mit der Recherchearbeit zum Thema Pest, 30 jähriger Krieg usw. beschäftigt und diese gut in das Buch eingeflochten. Das macht die Geschichte sehr lebhaft.

 

Fazit:4 von 5 Sternen