Rezension

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Die Queen-of-Crime im Fokus

Agatha Christie -

Agatha Christie
von Susanne Lieder

„Seit Lucrezis Borgia bin ich die Frau, die am meisten Menschen umgebracht hat, allerdings mit der Schreibmaschine.“ Mit diesem Zitat werden wir von Susanne Lieder in ein Buch eingeführt, das die Lebensgeschichte, oder zumindest Ausschnitte aus Agatha Christies Leben erzählt. Von ihrer Jugend, der Begegnung mit ihrem Mann, den Kriegsjahren, ihren Reisen, ihrer Karriere als Krimischriftstellerin und ihrer Scheidung in einer Zeit, in der Scheidungen noch ungewöhnlich waren, wird erzählt. Auch ihren Romanfiguren, zuerst Poirot und dann Miss Marple begegnet man, was zu einigen sehr unterhaltsamen Dialogen der Figuren mit der Autorin Christie führt. Susanne Lieder schreibt wie üblich in ihrem locker, flockigem Schreibstil, wodurch sich dieses Buch gut als Urlaubslektüre eignet. Besonders spannend ist es allerdings nicht. „Agatha Christie“ zieht sich zwar nicht ganz so wie Lieders Roman „Astrid Lindgren“, allerdings hat man nach der Lektüre nicht wirklich das Gefühl, tief in Christies Gedankenwelt eingetaucht zu sein und eine große Bindung zu den Charakteren im Buch aufgebaut zu haben. Meine Empfehlung wäre daher, doch zu den Poirot- oder Miss-Marple-Krimis zu greifen, oder, wenn man mehr über Agatha Christie erfahren will, deren Autobiographie zu lesen. Für mich fällt dieser Roman leider in die Kategorie „Kann man lesen, muss man aber nicht“, daher nur 3 Sterne.