Rezension

Die erste Lebenshälfte von Agatha Christie

Agatha Christie -

Agatha Christie
von Susanne Lieder

Da jedem der Name Agatha Christie wahrscheinlich ein Begriff ist und ich bisher von ihr als Person nichts wusste, war ich gespannt, mehr über sie zu erfahren.

Die ersten zwei Drittel des Buches beschäftigen sich mit Agathas Kindheit und Jugend. Dabei liegt das Augenmerk ganz klar darauf, einen Mann bzw. die Liebe zu finden. Es wird viel auf ihre Gefühlswelt und Gedanken eingegangen. Es ist also eine Mischung aus Biographie und Fiktion. Für mich hat sich der Teil etwas gezogen und hätte kürzer ausfallen dürfen.

Das letzte Drittel, in dem es dann langsam mit ihrer Schriftstellerkarriere vorangeht und sie Reisen unternimmt, fand ich besser und spannender. Die auf dem Klappentext erwähnten Abschnitte ihres Lebens wurden aber leider nur recht kurz angerissen.

Der Schreibstil ist passend zur damaligen Zeit und lässt sich sehr flüssig und schnell lesen.

Das Buch endet abrupt kurz nach ihrer Reise mit dem Orientexpress und der Idee zu Miss Marple im Jahre 1929. Ihre restlichen Lebensjahre bis 1976 werden dann auf vier Seiten im Nachwort zusammengefasst. Da hätte ich mir ehrlich gesagt einen etwas anderen Schwerpunkt gewünscht und gerne mehr über ihre spätere Karriere und ihren weiteren Lebensweg erfahren.

Insgesamt ist das Buch wohl eher für Personen wie mich geeignet, die noch gar nichts über Agatha Christie wissen. Es enthält einige interessante Punkte, auch was generell das Leben Anfang des 20. Jahrhunderts angeht. Die Person der weltberühmten Autorin lernt man dadurch aber leider nur zum Teil kennen.